Erst trifft Ribéry zum Abschied, dann auch Robben

Nach 26 Minuten dann lag der Ball im Tor. Die Eintracht hatte einen Einwurf am Tor der Münchner, ein Rückpass zu Kapitän David Abraham, dieser rutschte aus, dann ging es schnell. Alaba zu Lewandowski, der spielte weiter zu Gnabry, und dieses Mal war Trapp chancenlos. Doch das Tor zählte nicht, da Lewandowski im Abseits gestanden war - knapp, wenn auch nicht ganz so knapp wie eine Woche zuvor in Leipzig.

Und wieder blieben die Bayern hartnäckig. Jonathan de Guzman traf die Latte, Müller scheiterte an Trapp, beides innerhalb weniger Sekunden (31.). Der Spielfluss ging wenige Minuten später kurzzeitig verloren, als Renato Sanches für den angeschlagenen Leon Goretzka kam (37.). Der Eintracht, die wuchtig und körperbetont verteidigt hatte, boten sich nun ein paar Konteransätze, die sich jedoch nie zu ausgereiften Kontern entwickelten.

Die zweite Halbzeit begann damit, dass die Münchner Zuschauer ihrem Trainer mit einer Gesangseinlage huldigten, und Kovac, dem der Verein ja nach wie vor nicht das Vertrauen ausgesprochen hat, dankte. Er applaudierte zurück.

Plötzlich trifft Haller zum Ausgleich

Nur wenige Minuten applaudierte Kovac wieder, dieses Mal jedoch aufmunternd: Die Eintracht hatte den Ausgleich erzielt, durch Sébastien Haller (50.), und weil Dortmund gleichzeitig in Mönchengladbach führte, hätte ein weiteres Gegentor gereicht, und Meister wäre nicht Bayern, Meister wäre dann Dortmund. Es war jedoch nur ein kurzer Schockmoment.

Drei Minuten schoss Müller aus der Distanz, Trapp parierte, dann schob Alaba den Ball schon ins Tor. Weitere fünf Minuten später traf Sanches zum 3:1, das Spiel war entschieden, und dadurch die Meisterschaft. Es war Zeit für Ribéry und Robben.

29 Minuten lang war nun alles egal, all die Mühen, all die Tiefs, all die Diskussionen, die unnötigen und die nötigen, 29 Minuten feierte der FC Bayern einfach nur den Titel und diese zwei großen Spieler. Es war eine gelungene Feier. Eine, die angemessen kitschig verlief. Das vorletzte Tor dieser Saison erzielte in der 74. Minute Franck Ribéry. Das letzte Tor dieser Saison erzielte vier Minuten später Arjen Robben.