Köln -
Ob Fußball oder Leichtathletik, Basketball oder Formel 1 – in unserem Newsticker gibt es die wichtigsten Sport-Nachrichten des Tages. Kurz und kompakt für Sie zusammengefasst.
800-Millionen-Deal zwischen BMW und Bayern München geplatzt
Die Verlobung zwischen dem FC Bayern München und BMW wird aufgelöst. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und des SID wird der Sponsorenvertrag, der spätestens ab 2025 in Kraft treten sollte, nicht zustande kommen. Zwischen dem deutschen Fußball-Rekordmeister und dem Automobilhersteller hatte bereits eine Absichtserklärung bestanden. Im Gespräch war eine Vereinbarung über zehn Jahre mit einem Gesamtvolumen von geschätzten 800 Millionen Euro.„Wir haben die Gespräche beendet“, sagte ein Sprecher von BMW der FAS. Der Klub hatte in den Gesprächen in Aussicht gestellt, den bis 2025 laufenden Vertrag mit dem langjährigen Sponsorenpartner und Anteilseigner Audi vorzeitig auflösen zu können. Der Ingolstädter Automobilhersteller ist zugleich mit 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt - ebenso wie der Versicherungskonzern Allianz und der Sportartikelhersteller adidas. BMW hätte auch die Anteile von Audi übernommen.
Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München e.V. sowie Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG, hatte die bereits ein Jahr dauernden Verhandlungen mit BMW im vergangenen März bestätigt. Die Vereinbarung hätte für die Fußballer sowie die Basketballer des Klubs gelten sollen. BMW bezeichnete den geplanten Deal bereits als eine „weltweit sinnvolle Partnerschaft“.
Bram Schot, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Audi AG, hatte Mitte März allerdings betont, dass es zu keiner vorzeitigen Auflösung der Vereinbarungen mit dem FC Bayern kommen werde: „Wir werden den Vertrag bis 2025 aussitzen.“ Zugleich offerierte der Niederländer dem FC Bayern eine Verlängerung über 2025 hinaus, zu verbesserten Konditionen. Audi soll ein neues Angebot bis 2032 mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro abgegeben haben. Eine Summe, die aus Sicht von BMW offenkundig wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.
Laura Dahlmeier beendet ihre Karriere
Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier beendet im Alter von nur 25 Jahren ihre Biathlon-Karriere. Das teilte Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017 am Freitag mit. „Meine Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht und mein endgültiger Entschluss durfte nun schon länger reifen. Aber ich merke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist“, schrieb Dahlmeier auf ihrer Homepage.
Die Entscheidung sei ihr sehr schwer gefallen. Aber sie habe keine sportlichen Ziele mehr. „Heute bin ich an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, was genau ich mir für ein Ziel vornehmen sollte, geschweige denn, ob es mir überhaupt wieder gelingen könnte“, teilte die siebenmalige Weltmeisterin aus Garmisch-Partenkirchen mit.
Die deutschen Skijäger verlieren in Dahlmeier die mit Abstand erfolgreichste Athletin der vergangenen Jahre. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2016/2017 tritt nun im gleichen jungen Alter zurück wie Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner, die 2012 auch überraschend früh ihre Laufbahn beendet hatte.
2018 feierte die Ausnahmekönnerin in Südkorea zwei Olympiasiege und einmal Bronze, 2017 fünfmal Gold und einmal Silber bei der WM in Hochfilzen. Als erste Biathletin holte sie bei Weltmeisterschaften saisonübergreifend 13 Medaillen nacheinander und fünfmal Gold bei einer WM, im Weltcup feierte sie 20 Siege. Insgesamt errang Dahlmeier bei Großereignissen 18 Mal Edelmetall für den Deutschen Skiverband.
Juventus trennt sich von Trainer Allegri
Nach dieser Saison ist Schluss: Juventus Turin und Massimiliano Allegri werden künftig getrennte Wege gehen. Das verkündete der italienische Rekordmeister am Freitag. Der 51-Jährige wurde mit Juventus fünf Mal Meister, international gelang der ganz große Wurf jedoch nicht. Zuletzt war „die alte Dame“ im Viertelfinale an Ajax Amsterdam gescheitert.
Allegri wird immer wieder mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Wer Juventus Turin künftig trainieren wird, ist noch unklar.
Kreditgeber lehnt FCK-Investoren ab
Die Krise des finanziell angeschlagenen 1. FC Kaiserslautern hat erneut eine drastische Wende genommen. Der FCK-Finanzpartner Quattrex hat nach dpa-Informationen vom Mittwoch das Angebot einer regionalen Investorengruppe abgelehnt und will dem Fußball-Drittligisten keine weiteren Kredite gewähren. Somit fehlen den Pfälzern drei bis vier Millionen Euro für die Lizenz in der kommenden Spielzeit. Zuvor hatten die „Rheinpfalz“ und der SWR darüber berichtet.
Die beiden Kaiserslauterer Unternehmer Hans Sachs und Klaus Dienes planen, dem FCK zunächst drei Millionen Euro Eigenkapital zur Verfügung zu stellen und in den kommenden Jahren weitere 25 Millionen Euro zu investieren. Für die Verantwortlichen bei Quattrex, die dem FCK in den vergangenen Jahren bereits Darlehen über sechs Millionen Euro gaben, ist das offenbar nicht genug. Weil das Stuttgarter Unternehmen vom langfristigen Konzept nicht überzeugt ist und eine Insolvenz fürchtet, soll kein weiteres Geld fließen.
Einzig unter der Bedingung, dass der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca beim FCK einsteigt, wäre auch Quattrex einverstanden. In diesem Fall sähe der Finanzdienstleister seine Kredite gesichert. Doch das Problem ist die brisante und moralisch fragwürdige Forderung Beccas, an der eine Übereinkunft in der vergangenen Woche noch gescheitert war. Er macht es zur Bedingung für sein Investment, welches sich in einem ähnliches Rahmen wie das Angebot von Sachs und Dienes bewegt, dass das Beiratsmitglied Michael Littig zurücktritt.
Es gibt nun zwei Szenarien: Entweder gelingt es den regionalen Investoren, die Finanzlücke von drei bis vier Millionen Euro zu schließen, um die Insolvenz abzuwenden. Falls nicht, scheint ein Deal mit Becca die einzige Überlebenschance des viermaligen deutschen Meisters. In einer Sitzung des Beirats muss der FCK an diesem Donnerstag entscheiden wie es weitergeht. Bis zum 28. Mai müssen die fehlenden Mittel beim Deutschen Fußball-Bund nachgewiesen werden.
Nico Schulz wechselt zum BVB
Der Wechsel von Fußball-Nationalspieler Nico Schulz zu Borussia Dortmund ist nach Informationen der „Bild“-Zeitung vom Dienstag perfekt. Demnach soll der 26 Jahre alte Linksverteidiger der TSG 1899 Hoffenheim beim BVB einen Vierjahresvertrag bekommen. Möglich mache das eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag mit den Kraichgauern, der noch bis 2021 läuft. Die Zeitung nennt eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro.

Nico Schulz im Duell mit Wolfsburgs William.
Bongarts/Getty Images
Vor knapp zwei Wochen hatte Schulz dem „Kicker“ gesagt, er würde „gerne einmal zu einem Topclub gehen“. Das wüssten die Hoffenheimer Verantwortlichen, das sei kein Geheimnis. Auf die Frage, ob der BVB für ihn die einzige passende Alternative in der Bundesliga sei, hatte Schulz gesagt: „Es gibt einige Topclubs. Dortmund zählt auf jeden Fall dazu.“
Der gebürtige Berliner war 2017 von Borussia Mönchengladbach nach Hoffenheim gekommen und hat inzwischen sechs Länderspiele bestritten.
Manchester City verteidigt Titel
Manchester City ist zum sechsten Mal englischer Fußballmeister. Das Team des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola gewann am letzten Spieltag der Premier League mit 4:1 (2:1) beim Tabellen-17. Brighton & Hove Albion und verteidigte damit den Titel. Vizemeister ist der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp, der die Wolverhampton Wanderers mit 2:0 (1:0) besiegte und in der Abschlusstabelle nur einen Punkt weniger als Man City hat.
Sergio Agüero (28. Minute), Aymeric Laporte (38.), Riyad Mahrez (63.) und der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan (72.) erzielten bei strahlendem Sonnenschein in Brighton die Tore für den alten und neuen Meister. Zuvor waren die Gäste vor den Augen von Oasis-Musiker und Man-City-Edelfan Noel Gallagher nur ganz kurz durch ein Tor von Glenn Murray (27.) in Rückstand geraten.
Die Citizens holten in dieser Saison 98 Punkte und verfehlten damit nur knapp die selbst gesteckte Bestmarke von 100 Punkten aus dem Vorjahr. Die Guardiola-Elf hatte bereits den Ligapokal gewonnen und peilt nun das nationale Triple an. Am Samstag bestreitet Man City im Wembley-Stadion das FA-Cup-Endspiel gegen den FC Watford.

Sadio Mané jubelt nach seinem Tor zum 2:0.
Liverpool verpasste fünf Tage nach dem sensationellen 4:0-Sieg gegen den FC Barcelona und dem Finaleinzug in der Champions League das zweite Fußballwunder innerhalb einer Woche. Sadio Mané (17./81.) traf in Anfield doppelt für die Gastgeber, die in der gesamten Saison nur eine Niederlage kassierten - am 21. Spieltag bei Man City. Zuvor hatte die Klopp-Elf sogar sieben Punkte Vorsprung gehabt.
Liverpool wartet nun zwar weiter auf die erste Meisterschaft seit 1990, kann die Saison aber trotzdem erfolgreich beenden. Im Endspiel der Champions League gegen den Ligarivalen Tottenham Hotspur will Klopp am 1. Juni endlich seine erste Trophäe mit dem Club holen.
Ackermann geht voran! Etappensieg beim Giro
Fucecchio Die zweite Etappe des Giro d’Italia führte über 205 Kilometer von Bologna nach Fucecchio in der Toskana. Und einer landete bei seiner ersten großen Landesrundfahrt gleich den ersten dicken Coup! Pascal Ackermann (25, Team Bora-Hansgrohe) war im Massensprint nicht zu schlagen. „Ich bin so glücklich! Das war meine erste Chance, so eine Etappe zu gewinnen. Dass wir es gleich geschafft haben, ist unfassbar und steigert die Motivation für die kommenden Wochen.“

Pascal Ackermann
Beim Auftaktzeitfahren über acht Kilometer mit knackigem Zwei-Kilometer Schlussanstieg hatte am Samstag Ex-Skispringer Primoz Roglic aus Slowenien (Team Jumbo-Visma) die Konkurrenz geschockt und einen 20-Sekunden-Vorsprung rausgefahren. Er führt die Gesamtwertung an.
Hertha BSC macht Ante Covic zum Cheftrainer
Nun ist es also amtlich: Ex-Profi Ante Covic (43) wird zur kommenden Saison Cheftrainer bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC.

Ex-Profi Ante Covic übernimmt Hertha BSC zur kommenden Saison.
imago images / Matthias Koch
Der bisherige Nachwuchscoach der Berliner folgt auf Pal Dardai (43), wie der Hauptstadtclub am Sonntag mitteilte. Dardai und die Berliner hatten vor Wochen angekündigt, dass der Ungar seinen Cheftrainer-Posten am Saisonende räumen wird.
Nürnberg und Hannover steigen aus der Bundesliga ab
Der VfB Stuttgart hat mit einem 3:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg den direkten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga aus eigener Kraft verhindert und die Europapokalpläne der Gäste gefährdet. Gonzalo Castro (45.+1. Minute), Anastasios Donis (55.) und Daniel Didavi (83.) trafen am Samstag im letzten Heimspiel für die Schwaben, die den Relegationsrang 16 damit schon vor dem 34. Spieltag sicher haben und den Abstieg des 1. FC Nürnberg und von Hannover 96 besiegelten.

Düsseldorfs Dodi Lukebakio im Zweikampf mit Borussia Dortmunds Manuel Akanji.
Hannover steigt zum sechsten Mal aus der Fußball-Bundesliga ab. Die Mannschaft von Trainer Thomas Doll besiegte den SC Freiburg im letzten Heimspiel der Saison zwar mit 3:0 (1:0), die erhoffte Schützenhilfe des VfL Wolfsburg in Stuttgart blieb allerdings aus. Auch für den 1. FC Nürnberg geht es nach dem 0:4 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach in die Zweite Liga.
Da der FC Bayern 0:0 bei RB Leipzig spielte und Borussia Dortmund zeitgleich Fortuna Düsseldorf mit 3:2 bezwang, entscheidet sich die Meisterschaftsfrage am letzten Spieltag in einer Woche. Bayer Leverkusen verlor Rang vier nach dem 1:1 gegen den FC Schalke an die Gladbacher.
Neymar nach Ausraster im Pokalfinale gesperrt
Nächste Sperre für Neymar: Nach seinem Ausraster nach dem französischen Pokalfinale ist der Superstar von Meister Paris St. Germain für drei Spiele gesperrt worden. Eine Sperre von zwei weiteren Begegnungen wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die Sperre gilt ab dem 13. Mai. Im bedeutungslosen Punktspiel bei SCO Angers am Samstag darf der Brasilianer noch auflaufen.

Neymar fällt immer häufiger abseits des Platzes negativ auf.
Neymar hatte nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Außenseiter Stade Rennes einem Fan ins Gesicht geschlagen. Zuvor war er von dem Anhänger verbal provoziert worden. Neymar entschuldigte sich später via Instagram für seinen Ausraster: „Ob ich falsch gehandelt habe? Definitiv. Aber jedem von uns fließt Blut durch die Venen.“
Von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) war der 27-Jährige für drei Spiele in der Champions League gesperrt worden. Neymar hatte nach dem Aus im Achtelfinale gegen Manchester United in einem Instagram-Post das Schiedsrichtergespann beleidigt.
Bayern treten zu „Retterspiel“ in Kaiserslautern an
Der finanziell angeschlagene Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern erhält auf seiner Rettungsmission Unterstützung von Bayern München. Der Rekordmeister wird am 27. Mai (18.30 Uhr) zu einem „Retterspiel“ im Fritz-Walter-Stadion antreten. Die Zusage für die Partie zwei Tage nach dem DFB-Pokalfinale und die damit verbundenen Einnahmen seien „ein wichtiger Bestandteil im Rahmen unseres Lizenzierungsverfahren“, erklärte FCK-Geschäftsführer Martin Bader.
Die Bayern, die in der Bundesliga kurz vor ihrem 29. Titel stehen und im Pokalfinale gegen RB Leipzig antreten, hatten erstmals 2003 ein sogenanntes „Retterspiel“ beim FC St. Pauli ausgetragen. „Viele Jahre hat es intensive, im Rückblick auch legendäre Spiele des FC Bayern in Kaiserslautern gegeben. Der Fußball lebt von Emotionen und sportlicher Rivalität, auch von Solidarität“, wird der Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge zitiert.
Der pfälzische Traditionsverein war 2012 aus der Bundesliga und 2018 aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Um die Zukunft zu sichern, hatten die Vereinsgremien Anfang der Woche für ein Angebot einer regionalen Investorengruppe, Eigenkapital in Höhe von drei Millionen Euro einzubringen, gestimmt. Der Einstieg des umstrittenen Investors Flavio Becca beim viermaligen deutschen Meister war damit vom Tisch.
Reus und BVB müssen zahlen
Kapitän Marco Reus von Bundesligist Borussia Dortmund muss aufgrund eines Verstoßes gegen die Vorschriften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Spende in Höhe von 5000 Euro an die Sepp-Herberger-Stiftung überweisen. Im Gegenzug stellt der Kontrollausschuss des DFB das Verfahren gegen Reus ein.

Marco Reus saß in Bremen trotz Sperre mit den BVB-Betreuern im Innenraum am Spielfeldrand.
Bongarts/Getty Images
Der Nationalspieler hatte trotz seiner Rotsperre im Spiel bei Werder Bremen (2:2) entgegen der Vorschriften auf einem Stuhl neben der Bank gesessen.Der BVB muss daher 10.000 Euro wegen unsportlichen Verhaltens zahlen. Nach der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB haftet der Verein für einen solchen Vorfall. Dortmund hat dem Urteil bereits zugestimmt. Zugunsten von Reus ging der Kontrollausschuss davon aus, dass der Verstoß von ihm aus Unkenntnis über die Rechtslage begangen wurde.
Lautern: Milliardär Becca ausgebootet
Im Machtkampf beim finanziell angeschlagenen Drittligisten 1. FC Kaiserslautern zog Aufsichtsratschef Michael Littig einen Millionen-Joker.
Eine regionale Investorengruppe will zunächst drei Millionen Euro Eigenkapital einbringen und in den kommenden Jahren mehr als 25 Millionen Euro in den FCK pumpen. Dieser Plan wurde im Beirat mit einer 3:2-Mehrheit angenommen.

Flavio Becca investiert beim F91 Düdelingen und wollte auch beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen.
imago/Gerry Schmit
Damit ist der Deal mit dem Luxemburger Milliardär Flavio Becca (56) vom Tisch. Der hatte für einen Kredit über 2,6 Millionen Euro Littigs Rücktritt gefordert.
Mit den neuen Investoren scheint nicht nur die drohende Insolvenz abgewendet. Die finanziellen Mittel ermöglichen einen für Drittliga-Verhältnisse Top-Etat von bis zu sechs Millionen Euro, welcher das Ziel Zweitliga-Aufstieg deutlich untermauern würde.
Doch personelle Veränderungen in der seit Monaten heftig zerstrittenen Führungsetage scheinen quasi unumgänglich. Littig kündigte zwar an, Brücken zwischen den zerstrittenen Parteien bauen zu wollen, wofür es auch einen gewichtigen Grund gibt: Einige Finanzpartner haben die dem FCK zugesagte Unterstützung an die Weiterbeschäftigung der Geschäftsführung gebunden.
Doch ob es ihm tatsächlich gelingt, mit Sportchef Martin Bader und dem Beiratsvorsitzenden Patrick Banf eine konstruktive Zusammenarbeit zu erwirken, ist derzeit fraglich.
Gegen beide hatte Littig im Beirat zuletzt eine Mehrheit gebildet und deren Absetzung angepeilt, wozu es jedoch aus formellen Gründen nicht kommen konnte. Auch Rücktritte der handelnden Personen sind nicht ausgeschlossen.
Wie groß die Spannungen zwischen den Beiräten ist, wurde bereits im Anschluss an die Sitzung deutlich. Statt sich über den von Littig ausgehandelten Deal zu freuen, zeigte sich Banf enttäuscht, dass nicht das von ihm und der Geschäftsführung ausgehandelte Abkommen mit Becca gewählt wurde.
„Ich glaube, der FCK hat eine Riesenchance vertan und verspielt“, sagte Banf der „Rheinpfalz“. Dabei dürfte das Investment der Littig-Gruppe rein objektiv gesehen das bessere für den Verein sein. Statt Eigenkapital hätte Becca dem Fritz-Walter-Club nur ein verzinstes Darlehen gewährt, was den bereits hoch verschuldeten Verein weiter belastet hätte. Das mittelfristig geplante Investment von rund 25 Millionen Euro war in beiden Angeboten ähnlich.
TSG Hoffenheim verlängert mit Rosen
Nächste Abfuhr für den FC Schalke 04: Nach Paderborns Erfolgsmanager Markus Krösche (38) bekommt S04-Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies (62) auch nicht den umworbenen Alex Rosen (40) von der TSG Hoffenheim. Die TSG hat den Vertrag mit ihrem Sportdirektor vorzeitig bis Sommer 2023 verlängert.

Alexander Rosen geht nicht nach Schalke, sondern freut sich über seine Vertragsverlängerung bei der TSG Hoffenheim.
Rosen war 2009 als Spieler der U23-Mannschaft nach Hoffenheim gekommen, ist seit April 2013 als sportlich Verantwortlicher ftätig und formte den Klub zu einem Spitzenteam. Geschäftsführer Peter Görlich lobt: „Durch eine kluge, mutige und weitsichtige Transferpolitik ist er maßgeblich daran beteiligt, dass der Klub in den vergangenen Jahren eine außergewöhnliche Entwicklung genommen hat.“
Bei der Rugby-WM in Japan droht ein Bier-Notstand
Vom 20. September bis 2. November kämpfen die besten Rugby-Nationen in Japan um den WM-Titel. Das stellt die Organisatoren gleich vor mehrere Herausforderungen – und eine davon ist durchaus kurios.
Denn Rugby-Fans sind dafür bekannt, dass sie ausgesprochen durstig sind. Bei der Weltmeisterschaft in England wurde in den Stadien und den anliegenden Kneipen insgesamt zwei Millionen Liter Bier konsumiert.

Rugby-Fans sind in der Regel durstig.
imago/Sportimage
Um sich auf die trinkwütigen Anhänger vorzubereiten, müssen die Gastgeberstädte in Japan nun aufrüsten. Denn die in Japan sei „die Rugby-Kultur nicht weitläufig bekannt“, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Organisatoren haben die jeweiligen Austragungsorte nun angewiesen, einen entsprechenden Vorrat anzulegen. Ob der am Ende ausreicht, wird sich zeigen…
FC Liverpool droht zum Saisonende leer auszugehen
Mit einem Sieg am Sonntag bei Brighton & Hove Albion kann Manchester City zum sechsten Mal die englische Fußball-Meisterschaft feiern. Den vorletzten Schritt zur erhofften Titelverteidigung machte die Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola am Montagabend mit einem mühsamen 1:0 gegen Leicester City. Den entscheidenden Treffer im Etihad Stadium erzielte der ehemalige Hamburger Bundesliga-Profi Vincent Kompany in der 70. Minute. Damit lagen die Citizens mit nunmehr 95 Punkten wieder einen Zähler vor Verfolger FC Liverpool.

Manchester-City-Trainer Pep Guardiola bedankt sich beim 1:0-Siegtorschützen Vincent Kompany.
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Somit droht Trainer Jürgen Klopp mit seinem Reds am Ende der Saison leer auszugehen. In der Champions League muss er am Dienstag eine 0:3-Hinspiel-Niederlage gegen den FC Barcelona wettmachen, um noch das Finale zu erreichen - eine äußerst unwahrscheinliche Mission!
Und am Sonntag kann er mit Liverpool nicht mehr aus eigener Kraft englischer Meister werden. Klopp muss Aufsteiger Wolverhampton Wanderes (16.00 Uhr) schlagen und gleichzeitig auf einen Patzer von Manchester City bei Brighton & Hove Albion hoffen.
DFB ermittelt gegen Marco Reus
Als wäre die vermasselte Meister-Chance mit dem 2:2 gegen Bremen nicht genug: Jetzt droht BVB-Kapitän Marco Reus (29) auch noch aus ungewöhnlichem Grunde eine Geldstrafe.

Der gesperrte BVB-Kapitän Marco Reus war beim Bremen-Spiel mit Einwechselspieler Mario Götze im Innenraum.
Bongarts/Getty Images
Wie der DFB bestätigte, hat der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren aufgenommen, weil der rotgesperrte Reus während des Spiels entgegen der Vorschriften auf einem Stuhl neben der BVB-Bank gesessen hatte.
„Der Verein beziehungsweise der Spieler sind im ersten Schritt angeschrieben und zu Stellungnahmen zu dem Vorgang aufgefordert worden“, teilte der DFB mit. Nun sei „wie gewohnt der weitere Verlauf des Verfahrens“ abzuwarten.
Nach seiner Roten Karte im Derby gegen Schalke 04 (2:4) wird Reus auch gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (15.30 Uhr/Sky) noch aussetzen müssen. Am letzten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach ist Reus wieder spielberechtigt.
HSV-Coach Wolf glaubt weiterhin an den Aufstieg
HSV-Trainer Hannes Wolf sieht trotz des Negativlaufs seines Teams weiter reelle Chancen auf den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga.

HSV-Coach Hannes Wolf belegt mit den Hamburgern Platz vier in der Tabelle.
picture alliance/Axel Heimken/dpa
„Die Konstellation ist da, es kann noch funktionieren“, sagte der Coach des Hamburger SV am Sonntagabend in der Sendung „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. Einen Tag nach der 0:3-Heimpleite gegen den FC Ingolstadt, dem siebten sieglosen Spiel in Serie, verbreitete der 38-Jährige Optimismus, da auch die Konkurrenten SC Paderborn und Union Berlin verloren haben.
6:1 zur Halbzeit! Bayer sorgt für historische Pausenführung
Bayer Leverkusen führte zur Halbzeit des Bundesligaspiels gegen Eintracht Frankfurt 6:1.
Mehr als sechs Tore in der ersten Halbzeit schoss noch nie ein Bundesligist. Vor Bayer Leverkusen schafften dieses Kunststück nur vier Vereine:
5. Mai 2019: Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 6:1.
29. April 1978: Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund 6:0 (Endstand: 12:0).
12. Juni 1976: Bayern München - Hertha BSC 6:0 (7:4).
18. April 1970: Hertha BSC - Borussia Dortmund 6:0 (9:1).
26. September 1964: Schalke 04 - Borussia Dortmund 0:6 (2:6).
Die Leverkusener Tore in der ersten Halbzeit schossen Havertz (2.), Brandt (13.), Alario (23.), Aranguiz (28.), Alario (34.) und Frankfurts Hinteregger (36./Eigentor).
Liverpool-Fans starten Petition gegen Lionel Messi
Die Fans des FC Liverpool fühlen sich und ihr Team von Schiedsrichter Björn Kuipers benachteiligt – und starten deswegen eine Petition gegen Lionel Messi. Der Argentinier soll Fabinho in der Halbfinal-Partie zwischen den Reds und dem FC Barcelona geschlagen haben, ausgerechnet vor dem Freistoß, den Messi anschließend traumhaft zum 2:0 verwandelte.
Statt eines Schlags von Messi sah Kuipers allerdings ein Foul von Fabinho, für das der Brasilianer auch noch Gelb sah. Die Liverpooler argumentieren hingegen, dass Messi zuvor seinen Arm gehoben habe und die Hand zur Faust geballt in Fabinhos Gesicht landete.
Mittlerweile schlossen sich bereits 1.500 Menschen der Petition an. Welchen Einfluss das auf die UEFA haben sollte, ist allerdings äußerst unklar.
Präsident der Boston Celtics erleidet Herzinfarkt
Danny Ainge, Präsident der Boston Celtics, hat beim zweiten Spiel des Play-off-Viertelfinals in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gegen die Milwaukee Bucks einen leichten Herzinfarkt erlitten. Dies gaben die Celtics am Donnerstag bekannt. Der 60-Jährige sei in Milwaukee behandelt worden und soll bald die Heimreise antreten.Ainge, als Spieler gefürchteter Distanzschütze und mit den Celtics zweimal Meister, hatte bereits im Alter von 50 Jahren einen Herzinfarkt überstanden. Die Partie in Milwaukee verlor Boston 102:123, in der „best of seven“-Serie steht es 1:1.
Champions League: Lionel Messi schießt FC Liverpool im Alleingang ab
Teammanager Jürgen Klopp und dem FC Liverpool droht nach einer Bruchlandung in Camp Nou sowohl in der Meisterschaft als auch in der Champions League zum Saisonende ein böses Erwachen. Nach einer 0:3 (0:1)-Niederlage des Bayern-Bezwingers im Gigantentreffen beim FC Barcelona benötigt der Tabellenzweite der Premier League im Halbfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag an der heimischen Anfield Road fast schon ein Wunder, um das Team von Superstar Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen zu eliminieren. Luis Suarez (26.) und Messi (75. und 82.) erzielten die Tore für den alten und neuen spanischen Meister, der weiter vom Triple träumen darf. Klopp konnte indes auch im neunten Anlauf als Trainer auf spanischem Boden nicht gewinnen. Im Vorjahr war der frühere BVB-Coach mit den Reds erst im Endspiel um den Henkelpott an Rekordsieger Real Madrid gescheitert. Doch Klopp reagierte nach dem Spiel mit einer unerwarteten Antwort (hier lesen!)
Klopp hatte in seiner Startelf auf den früheren Hoffenheimer Roberto Firmino verzichtet, der nach überstandenen Leistenproblemen zunächst auf der Bank saß. „Wir müssen mutig auftreten“, hatte Klopp kurz vor dem Anpfiff bei Sky gefordert.

Lionel Messi feiert mit Luis Suarez seinen Treffer zum 2:0.
Die LFC-Profis kamen vor 98.299 Zuschauern dem Wunsch ihres Coaches nach und machten von Beginn an Dampf. Der ägyptische Superstar Mohamed Salah wagte sich bereits in der zweiten Minute aus der Deckung, sein Schuss wurde aber geblockt. Kurz darauf hatte der frühere Bundesligaprofi Ivan Rakitic die erste Möglichkeit für die Hausherren, bei denen etwas überraschend der frühere Bayer-Profi Arturo Vidal (31) in der Anfangsformation stand und dazu beitrug, dass Barcelona die älteste Startelf seiner Champions-League-Geschichte (29 Jahre und 210 Tage) aufs Feld schickte.
In der Folge entwickelte sich eine rasante Partie, in der Messi erstmals mit einem Fernschuss nach einer Viertelstunde auf sich aufmerksam machte. Ansonsten hatte die von Virgil van Dijk angeführte Liverpool-Defensive den fünfmaligen Weltfußballer gut im Griff. Pech hatten die Gäste, dass der ehemalige Leipziger Naby Keita nach einem Zusammenprall mit Rakitic bereits in der 24. Minute ausgewechselt werden musste.
Zwei Minuten später entwischte der uruguayische Torjäger Suarez dem für Keita eingewechselten Jordan Henderson und markierte nach Zuspiel von Jordi Alba seinen ersten Treffer im laufenden Wettbewerb. Es war zugleich das 500. Tor für Barcelona in der Königsklasse.
Liverpool ließ sich von diesem Gegentreffer aber nicht aus dem Gleichgewicht bringen und agierte weiter auf Augenhöhe. Sadio Mane vergab in der 36. Minute eine große Chance zum Ausgleich.
Nach der Pause riss Liverpool nach und nach die Partie an sich. Die Gäste waren nah am Ausgleich, aber ter Stegen verhinderte einen Tag nach seinem 27. Geburtstag zunächst gegen Salah (53.) und kurz darauf gegen James Milner (59.) einen Treffer der Reds. Auf der Gegenseite machte es Messi besser: Erst musste der Argentinier nach einem Lattentreffer von Suarez nur noch einschieben, kurz darauf setzte er einen Freistoß zauberhaft in den Winkel. Es waren seine Tore elf und zwölf in dieser Champions League. Salah traf zwei Minuten später aus kurzer Distanz nur den Pfosten.
Barcelonas Torwart, Marc-André ter Stegen zeigte sich nach der Partie zufrieden, sieht seine Mannschaft aber noch nicht am Ziel: „Ich glaube die Zuschauer im Stadion hatten Spaß, das war ein wahnsinnig gutes Spiel. Klar ist Messi entscheidend für uns, trotzdem muss man die ganze Mannschaft sehen. Wir haben heute super verteidigt. Das müssen wir auch kommende Woche tun, das wird ein schwieriges Spiel.“
Luxemburger Milliardär rettet 1. FC Kaiserslautern
Beim 1. FC Kaiserslautern ist eine Lösung für die finanziellen Probleme in Sicht. Der Drittligist steht vor einer Einigung mit dem Investor Flavio Becca. Seit Dienstag liegt den Pfälzern ein konkretes Angebot des milliardenschweren Bauunternehmers aus Luxemburg vor.
„Es waren intensive und lange Verhandlungen. Diese haben zu einem Ergebnis geführt, das dem Beirat am Donnerstag präsentiert wird“, erklärte Finanzchef Michael Klatt im Anschluss an die Verhandlungen.

Flavio Becca investiert beim F91 Düdelingen und wollte auch beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen.
imago/Gerry Schmit
Der fünfköpfige Beirat der Kapitalgesellschaft, in dem es zuletzt immer wieder zu internen Streitigkeiten gekommen war, muss nun über das von der Geschäftsführung um Martin Bader und Michael Klatt sowie dem Beiratsvorsitzenden Patrick Banf ausgehandelte Angebot entscheiden. Letztlich werden zwei Fragen über den Ausgang bestimmen: Wie hoch ist das Investment und wie viel Einfluss fordert Becca, der bereits beim luxemburgischen Europa-League-Teilnehmer F91 Düdelingen Investor ist, im operativen Geschäft?
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stand vor den Verhandlungen am Dienstag ein Fünfjahresplan mit einem Gesamtvolumen von 25 Millionen Euro im Raum. In diesem Sommer würden dem Vernehmen nach zunächst zwei bis drei Millionen Euro an den Fritz-Walter-Club fließen.
Becca ist im internationalen Sport kein Unbekannter. 2011 gründete er mit großem Aufsehen das luxemburgische Radteam Leopard, das Andy Schleck zum Tour-de-France-Sieg führen sollte. Das Projekt hatte aber keinen durchschlagenen Erfolg, nur ein Jahr später folgte bereits die Fusion mit dem amerikanischen RadioShack-Team.
Um in Kaiserslautern bis Ende Mai die fehlenden Mittel für die Drittliga-Lizenz beim Deutschen Fußball-Bund nachzuweisen, werden die Gelder des 56-jährigen Immobilienkaufmanns jedoch nicht dienen können. Zu lange würde der Prozess noch dauern. Die Verantwortlichen hoffen, die Mittel auch so aufbringen zu können. Entscheidender Faktor ist dabei die Unterstützung der Fans. Rund zwei Millionen Euro generierte der Verein bis zum Ablauf der Frist am Dienstagabend über die neue Fan-Anleihe und das onlinebasierte Crowdlending.
An diesem Donnerstag wird der Beirat über die Ergebnisse der Verhandlungen informiert. Die Zusammenkunft der fünf Räte birgt nach den Ereignissen der vergangenen Woche jedoch einige Brisanz. Eine Mehrheit im Rat plant, Sportchef Bader abzusetzen. Der Anlass sind Aussagen des 51-Jährigen, in denen er die Zielsetzung Aufstieg für die kommende Saison in Frage gestellt hatte. Laut Bader-Befürworter Banf gefährdet dies jedoch die Zukunft des Vereins. Denn zwei Finanzdienstleister hätten die dem FCK zugesagte Unterstützung auch an die Personalie Bader gebunden.
CAS lehnt Einspruch von Caster Semenya ab
Die zweimalige 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya hat eine womöglich weitreichende juristische Niederlage erlitten und steht vor einer ungewissen Zukunft als Leistungssportlerin. Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte einen Einspruch der Südafrikanerin gegen die sogenannte „Testosteron-Regel“ des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF ab.Die IAAF will über bestimmte Strecken (400 m bis Meile) einen Grenzwert für körpereigenes Testosteron von fünf Nanomol pro Liter einführen. Dies zwingt Athletinnen mit „Differences of Sexual Development“ (DSD) wie Hyperandrogenämie dazu, ihren Testosteronwert, der teilweise deutlich über dem Grenzwert liegt, künstlich zu senken.

Caster Semenya: Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den Einspruch der Leichtathletin abgelehnt.
Der Leistungsvorteil von Athletinnen mit einem natürlich erhöhten Testosteronwert soll laut IAAF bei bis zu 4,5 Prozent liegen. Die IAAF betonte immer wieder, ihr gehe es um den „fairen Wettbewerb“ zwischen Frauen.
Semenya hatte in ihrer Karriere bereits ihren Testosteronwert zeitweise künstlich senken müssen und daraufhin deutlich langsamere Zeiten erzielt. Ob Semenya bei der WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) startet, ist ungewiss. Laut IAAF müssen Athletinnen, die unter die Regel fallen, eine Woche nach der Entscheidung anfangen, ihren Testosteronwert zu senken.
Semenya hatte bei der fünftägigen Anhörung vor dem CAS, die Mitte Februar stattfand, diese Regel als „verletzend“ bezeichnet. In einer Erklärung ihres Anwalts hieß es, die Bestimmungen der IAAF würden „niemanden stärken“, sie stellten vielmehr „einen weiteren fehlerhaften und verletzenden Versuch“ dar, „das weibliche Geschlecht zu überwachen“. Semenya kann gegen das Urteil Einspruch beim Schweizer Bundesgericht einlegen, auch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist denkbar.
2015 hatte die indische Sprinterin Dutee Chand vor dem CAS bereits mit einem Einspruch Erfolg gegen die Regel. Daraufhin bekam der Verband zwei Jahre Zeit, wissenschaftliche Beweise zu liefern.
Die zunächst für bis zum 26. März in Aussicht gestellte Entscheidung des CAS war wegen der Komplexität des Falls verschoben worden. Daher wurde die Einschränkung, dass Athletinnen sechs Monate vor internationalen Starts unter dem Grenzwert liegen müssen, zunächst ausgesetzt.
Ajax nach Van-de-Beek-Tor vor Einzug ins Champions-League-Finale
Die jungen Wilden von Ajax Amsterdam dürfen nach einer erneuten taktischen Meisterleistung weiter vom ganz großen Coup träumen. Der Favoritenschreck gewann das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei Tottenham Hotspur mit 1:0 und hat damit im Rückspiel am Mittwoch kommender Woche in der Johan-Cruyff-Arena alle Trümpfe in der Hand. Donny van de Beek (15.) traf in London für die Gäste, die im laufenden Wettbewerb bereits im Achtelfinale Titelverteidiger Real Madrid und im Viertelfinale Juventus Turin ausgeschaltet hatten.
Vor 70.000 Zuschauern im nagelneuen Tottenham-Stadion agierten die Gäste, die zuletzt 1995 den begehrten Titel in der Königsklasse gewonnen hatten, von Beginn an mutig und selbstbewusst und ließen Tottenham kaum zur Entfaltung kommen. Nach einer Viertelstunde nutzte dann der angeblich von Borussia Dortmund umworbene Mittelfeldspieler van de Beek ein gutes Zuspiel von Hakim Ziyech zur Führung.

Völlig benommen wird Tottenhams Jan Vertonghen mit Verdacht auf Gehrinerschütterung aus dem Stadion geführt.
Pech hatte Tottenham, das ohnehin schon auf seine besten Torschützen Harry Kane (verletzt) und Heung-Min Son (gesperrt) verzichten musste, dass Abwehr-Ass Jan Vertonghen verletzungsbedingt in der 39. Minute durch Moussa Sissoko ersetzt werden musste. Der ehemalige Ajax-Profi musste nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit seinem eigenen Teamkollegen Toby Alderweireld mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vorzeitig in die Kabine. Vertonghen blieb zunächst blutend liegen, dann wurde der Belgier völlig benommen vom Platz geführt.
DFB sperrt Marco Reus und Marius Wolf
Kapitän Marco Reus darf für Borussia Dortmund trotz seiner Roten Karte im Derby noch in den Titelkampf der Fußball-Bundesliga eingreifen. Der Nationalspieler wurde vom DFB-Sportgericht am Montag für zwei Spiele gesperrt und ist damit am letzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach (18. Mai) wieder dabei. Die Spiele bei Werder Bremen am Samstag und gegen Fortuna Düsseldorf am 11. Mai wird Reus hingegen verpassen. Für seinen Teamkollegen Marius Wolf, der drei Spiele Sperre bekam, ist die Saison vorzeitig beendet.
Reus hatte beim 2:4 gegen Schalke 04 am Samstag seinen Gegenspieler Suat Serdar in vollem Lauf von hinten mit einer Grätsche zu Fall gebracht (60. Minute). Nach eigenem Bekunden hatte er sich verschätzt: „Wer mich kennt, weiß, dass ich niemals den Gegner verletzen möchte. Ich wollte zum Ball gehen, er macht einen Zwischenschritt und ich treffe ihn an der Achillessehne“, sagte Reus.
Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) entschied dennoch sofort auf Rote Karte, es war die erste gegen Reus in dessen 259. Bundesliga-Spiel. Daniel Caligiuri verwandelte den fälligen Freistoß zum vorentscheidenden 1:3. Kurz darauf sah Wolf ebenfalls wegen groben Foulspiels an Serdar Rot.
Hans E. Lorenz, der als Vorsitzender die Einzelrichterurteile fällte, sah in Wolfs Foul eine andere Qualität. „Die vom äußeren Geschehensablauf ähnlichen Fälle unterscheiden sich darin, dass Reus den Ball spielen wollte. Der Einsatz von Wolf hingegen erfolgte nicht ballorientiert. Er hatte keine Chance, mit seinem Tackling den Ball zu erreichen“, sagte er.
Der BVB liegt drei Spieltage vor Saisonende zwei Punkte hinter Tabellenführer und Titelverteidiger Bayern München.
Tschechischer Fußballprofi Josef Sural stirbt nach Busunglück in der Türkei
Der tschechische Fußballprofi Josef Sural (28) ist seinem türkischen Verein Alanyaspor zufolge bei einem Busunglück ums Leben gekommen. Auf dem Twitter-Konto des Vereins hieß es am Morgen, er sei seinen schweren Verletzungen erlegen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, mehrere Spieler seien mit einem Minibus auf dem Rückweg von einem Auswärtsspiel im zentraltürkischen Kayseri ins südtürkische Alanya gewesen, als der Bus sich überschlagen habe. Sural sei nach einer Operation im Krankenhaus gestorben. Sechs weitere Spieler seien verletzt worden, darunter der ehemalige Freiburger Papiss Cissé (33).
Laut türkischen Medienberichten soll der Fahrer des Minibusses eingeschlafen sein.
Sural war erst im Januar von Sparta Prag zu Alanyaspor gewechselt. Er absolvierte bislang 20 Länderspiele für die tschechische Nationalmannschaft. In seiner Ligazeit bei Sparta Prag, Slovan Liberec und Zbrojovka Brünn erzielte er in 217 Begegnungen 52 Tore. „Er war ein bescheidener und ehrlicher Kerl“, teilte der Nationaltrainer Jaroslav Silhavy am Montag in Prag mit.
Keeper Oliver Baumann patzt bei 1:4-Niederlage von 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg
Ein verschossener Elfmeter von Andrej Kramaric und zwei krasse Schnitzer von Torhüter Oliver Baumann haben den Champions-League-Hoffnungen der TSG 1899 Hoffenheim einen herben Dämpfer verpasst. Im Kampf um die internationalen Plätze unterlagen die Kraichgauer am Sonntag dem Mitkonkurrenten VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga mit 1:4 (1:1). Damit vergab das Team von Trainer Julian Nagelsmann die Chance, auf den fünften Tabellenplatz zu springen und Eintracht Frankfurt als Vierten noch mehr in Bedrängnis zu bringen.
Adam Szalai hatte die Kraichgauer vor 27 725 Zuschauern in der 9. Minute Führung gebracht, William (42.) traf zum Ausgleich bei einem lange unterhaltsamen Schlagabtausch. Der Doppelpatzer von Baumann ermöglichte Wout Weghorst (69.) und Maximilian Arnold (85.) die entscheidenden Treffer für das Team von VfL-Trainer Bruno Labbadia. Weghorst beseitigte mit seinem zweiten Tor (88.) alle Zweifel. Nach zuletzt vier Siegen hintereinander war es der erste Rückschlag für die TSG im Saisonendspurt.
Dortmunder Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Körperverletzung
Der Feuerzeugwurf gegen Jungstar Jadon Sancho von Borussia Dortmund im Revierderby gegen Schalke 04 hat ein Nachspiel. Nach Angaben der Dortmunder Polizei wurde ein Strafverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Sancho war beim Jubel vor dem Schalker Fanblock nach dem Führungstreffer durch Mario Götze von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und musste kurz behandelt werden.
FC Barcelona mit Marc-André ter Stegen vorzeitig spanischer Meister
Der FC Barcelona hat zum 26. Mal die spanische Fußball-Meisterschaft gewonnen. Das Team des deutschen Nationaltorhüters Marc-Andre ter Stegen besiegte am viertletzten Spieltag der Primera Division das abstiegsbedrohte UD Levante mit 1:0 und ist nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.
Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi (62.) traf mit seinem 34. Saisontor entscheidend im Camp Nou. Barcas Vorsprung auf Verfolger Atletico Madrid, der zuvor 1:0 gegen Real Valladolid gewonnen hatte, beträgt bei drei ausstehenden Spieltagen neun Zähler.
Die Katalanen haben allerdings gegen Atletico den direkten Vergleich gewonnen, der in Spanien bei Punktgleichheit entscheidet. Für Barcelona ist es die achte Meisterschaft in den letzten elf Jahren.
Barcelona darf damit weiter vom dritten Triple nach 2009 und 2015 träumen. Am 25. Mai trifft die Mannschaft von Trainer Ernesto Valverde im Finale des Königspokals auf den FC Valencia. Im Halbfinale der Champions League bekommen es die Katalanen am 1. und 7. Mai mit dem von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool zu tun.
RB-Fan verletzt sich, weil er zu Rangnick wollte
Nach dem Einzug in das DFB-Pokalfinale machte Ralf Rangnicks RB Leipzig mit dem 2:1 (1:0)-Sieg über den SC Freiburg auch die Champions-League-Teilnahme perfekt. Doch der Erfolg wurde überschattet durch die dämliche Verletzung eines Fans. Als der zum mit einer Bullen-Kutte bekleideten Rangnick runterklettern wollte, rutschte er ab und stürzte in den Innenraum. Sanitäter und
Doch auch dieser Bullen-Erfolg hat ein Geschmäckle. Nach dem Führungstor von Timo Werner (19.) und dem Freistoß-Geniestreich von Vincenzo Grifo (66.) sorgte ein umstrittener Elfmeter für den Sieg.
In der 78. Minute Ecke für die Gastgeber. Einem Freiburger wurde der Ball an den Arm geköpft, von Absicht konnte da keine Rede sein. Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) entschied trotz auf Handelfmeter. Der eingewechselte Emil Forsberg übernahm die Verantwortung. Der Schwede verlud Freiburgs Torwart Alexander Schwolow und vollendete sicher links unten.
Freiburgs Trainer Christian Streich tobte, doch sein RB-Kollege Rangnick nahm das Schiri-Geschenk natürlich dankend an. Denn Leipzig blieb im 13. Bundesliga-Spiel in Serie unbesiegt, womit der ungeliebte Trainer auch noch einen Rekord von Vorgänger Ralph Hasenhüttl aus der Premierensaison 2016/17 egalisierte. RB ist inklusive DFB-Pokal nun seit 16 Spielen ungeschlagen und schaffte den achten Pflichtspielsieg in Serie.
FC Liverpool schlägt Huddersfield Town mit 5:0 und setzt Manchester City unter Druck
Der FC Liverpool hat im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Titelverteidiger Manchester City um die englische Fußball-Meisterschaft wieder vorgelegt und zumindest bis Sonntag die Tabellenführung zurückerobert. Die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp besiegte zum Auftakt des 36. Spieltages Tabellenschlusslicht Huddersfield Town mit 5:0 (3:0) und setzte damit die Citizens mit den deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sane unter Druck.
Das Team des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola spielt am Sonntag bei Kellerkind FC Burnley und kann mit einem Sieg Liverpool wieder vom ersten Platz verdrängen. Die Reds haben 91 Punkte auf dem Konto, City 89. Der englische Meister hatte sich am vergangenen Mittwoch durch ein 2:0 im Nachholspiel bei Stadtrivale Manchester United wieder an die Spitze gesetzt und kann aus eigener Kraft den Titel holen.
Der Ex-Leipziger Naby Keita nach bereits 15 Sekunden, Sadio Mané (23./66. Minute) und Mohamed Salah (45.+1/83.) erzielten die Tore für die Gastgeber, die die Partie über 90 Minuten klar dominierten.
Mannheim entthront Meister München
Die Adler Mannheim haben den EHC Red Bull München in einem nervenaufreibenden Endspiel entthront. Mit einem spektakulären 5:4 (2:0, 2:2, 0:2, 1:0) nach Verlängerung kämpfte sich Mannheim am Freitagabend zum entscheidenden Erfolg über den Titelverteidiger und kürte sich zum achten Mal zum deutschen Eishockey-Meister. Das beste Team der Vorrunde feierte den vierten Sieg nacheinander in der Finalserie - das war die Krönung einer famosen Saison.
Thomas Larkin wurde in der Overtime zum umjubelten Matchwinner für die Mannheimer von Trainer Pavel Gross, die nach drei Jahren die Münchner Ära in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beendeten.
In einem wilden Match schien Red Bull als Champion von 2016, 2017 und 2018 zunächst keine Chance zu haben und geriet durch die Tore von Olympia-Kapitän Marcel Goc (6. Minute), Cody Lampl (12.), Matthias Plachta (24.) und Tommi Huhtala (31.) mit 0:3 und 1:4 in Rückstand. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich die verletzungsbedingt dezimierten Münchnern aber zurück und glichen durch Trevor Parkes (26.), Andreas Eder (39.), Patrick Hager (46.) und Yasin Ehliz (48.) aus. Am Ende jubelten dann aber doch die Gastgeber.
Somit ging die Finalserie mit 4:1 an die Adler. Die Mannheimer vermasselten dem lange erschöpft wirkendem EHC das Ziel, als erstes Team vier DEL-Titel nacheinander zu gewinnen. Stattdessen bescherten die Kurpfälzer Gross die erste Meisterschaft als Trainer. Mit dem siebten DEL-Titel schlossen die Adler zu DEL-Rekordsieger Eisbären Berlin auf. Goalie Dennis Endras hatte vor allem in den ersten vier Partien aus einem luxuriös besetzten Kader herausgeragt.
Mit einer grandiosen Bilanz von nur zwei Niederlagen in 14-Playoff-Spielen beendeten die Mannheimer ihre Saison. Nur neun Monate nach dem radikalen Neuanfang der Adler mit dem langjährigen Wolfsburger Trainer Gross ist der Traditionsverein am Ziel. Den weitgehenden Umbruch hatte Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp nach den Enttäuschungen aus den Vorjahren für alternativlos gehalten.
Bayer 04 siegt 4:1 in Augsburg
Bayer Leverkusen hat seinen Anspruch auf einen Champions-League-Platz unterstrichen und die Rettungsparty des FC Augsburg verschoben. Die Offensivfußballer von Trainer Peter Bosz feierten beim 4:1 (1:1) im Bundesliga-Freitagsspiel hochverdient ihren dritten Sieg nacheinander und verkürzten den Rückstand auf den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt vorübergehend auf nur noch zwei Zähler. „Das war heute ein wichtiger Sieg, aber nächste Woche haben wir wieder ein sehr, sehr wichtiges Spiel gegen Eintracht Frankfurt“, sagte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes im TV-Sender Eurosport.
Die Augsburger unterlagen erstmals unter ihrem neuen Coach Martin Schmidt, dürften bei vorerst noch zehn Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 aber nicht mehr lange auf die ersehnte Klassenverbleibs-Feier warten müssen. Kevin Danso (12. Minute) ließ die Fuggerstädter vor 26 404 Zuschauern mit seinem Führungstor nur kurz auf den ersten Bundesligasieg im 16. Anlauf gegen Bayer hoffen.
„Wir haben nie wirklich den Zugriff bekommen. Leverkusen hat das einfach super gemacht“, sagte Augsburgs Kapitän Daniel Beier. Kevin Volland (15.) und Kai Havertz (49.) mit ihren jeweils 14. Saisontoren brachten Bayer auf Kurs. Jonathan Tah (60.) und Julian Brandt (88.) machten schließlich alles perfekt. Bayer konnte am Ende sogar zwei vom Videoschiedsrichter wegen Abseitsposition nicht anerkannte Treffer (20./57.) verschmerzen. „Unser Lernprozess geht weiter“, analysierte Schmidt, der einen „mutigen und guten Start“ gesehen hatte, aber auch einräumte: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“
Timo Boll muss auch das Doppel-Viertelfinale absagen
Er galt als die deutsche Hoffnung mit Titelchance. Bei der Tischtennis-WM in Budapest schaffte Timo Boll es als einziger Deutscher ins Achtelfinale - doch es folgen bittere Neuigkeiten aus Ungarn.
Der 38-Jährige ist plötzlich erkrankt und kann zu seinem Achtelfinal-Einzel gegen den Koreaner Jang Woojin nicht antreten. Im Laufe des Nachmittages verkündetet der „ITTF“; dass Boll auch im Doppel-Viertelfinale an der Seite von Patrick Franziska nicht spielen kann.
„Timo hat über Nacht Fieber bekommen. Wir versuchen das, bis heute Abend zum Doppel in den Begriff zu bekommen“, sagte der Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes Richard Prause noch am Morgen.
Tennisspielerin Görges leidet unter Halswirbelproblemen
Tennisspielerin Julia Görges hat wegen bereits länger bestehenden Problemen an der Halswirbelsäule beim WTA-Turnier von Stuttgart in der ersten Runde aufgegeben.
„Meine ganze Halswirbelsäule ist entzündet“, sagte die 31-Jährige am Mittwochabend. „Das Problem ist, dass die ganzen Halswirbel irritiert sind, dass sie die Nerven beeinflussen. Ich habe kein Gefühl in drei Fingern.“ Als sie vor 16 Tagen nach ihrer Rückkehr aus den USA morgens aufgewacht sei, habe sie sie nicht mehr drehen können. Sie spüre die Finger den ganzen Tag nicht, sagte Görges.
Die deutsche Nummer zwei hatte in ihrer Auftaktpartie in Stuttgart gegen die Russin Anastassija Pawljutschenkowa 6:4, 2:6, 0:4 (0:40) zurückgelegen, als sie die Partie vorzeitig beendete.
Aufgrund der Probleme mit der Halswirbelsäule sei sie am vergangenen Wochenende auch nicht mehr zum zweiten Einzel im Fed Cup angetreten. Die deutschen Tennis-Damen hatten in Lettland den Verbleib in der Weltgruppe geschafft. „Ich kann es mir nicht erklären. In dieser Form hatte ich es noch nie und auch nicht von dieser Dauer“, sagte Görges. „Jetzt geht es darum, den Körper und die Symptome, die ich habe, wegzukriegen. Dass da nichts Schlimmeres passiert.“
Twente-Fan verliert Finger bei Aufstiegsfeier
Ein Fan des niederländischen Fußball-Klubs Twente Enschede hat bei den Feierlichkeiten zum Wiederaufstieg in die Ehrendivision am Montag einen Finger verloren. Enschede hatte sich zuvor durch ein 0:0 gegen AZ Alkmaar II den Meistertitel in der zweiten Liga gesichert und anschließend mit 30.000 Fans im Stadion De Grolsch Veste den Erfolg ausgelassen gefeiert.
Dabei waren viele Anhänger über die Zäune geklettert und hatten den Rasen gestürmt. Ein Fan verlor offenbar einen Finger, als er eine Barriere überwinden wollte. Der Finger wurde später vom Reinigungspersonal gefunden.
Oliver Glasner wechselt zum VfL Wolfsburg
Das Gerücht gab es schon länger, nun hat sich bestätigt, was bereits spekuliert wurde: Oliver Glasner wechselt vom Linzer ASK zum VfL Wolfsburg. Dort beerbt der 44-Jährige Österreicher Bruno Labbadia.
Nach Trainerstationen bei RB Salzburg (Co-Trainer), FC Liefering (Interimstrainer), SV Ried und zuletzt dem LASK folgt nun der Sprung in die Bundesliga.
„Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung“ sagte Glasner auf einer Pressekonferenz des LASK.
„Wir haben uns mit Oliver Glasner bereits länger beschäftigt und seine beeindruckende Arbeit in Linz aufmerksam verfolgt. Die Gespräche mit ihm haben die positiven Eindrücke, die wir bis dahin von ihm hatten, bestätigt und uns das sichere Gefühl gegeben, dass er die richtige Wahl ist, um mit dem VfL Wolfsburg die nächste Entwicklungsphase anzugehen. Wir bekommen mit ihm einen fachlich hervorragenden Trainer und einen echten Teamplayer“, wird Geschäftsführer Jörg Schmadtke auf der vereinseigenen Website zitiert.
Nach 26 Spieltagen steht Glasner in der österreichischen Bundesliga auf Platz zwei der Meistergruppe.
Frankfurt vergibt Sieg nach nach Ostereier-Suche in Wolfsburg
Europa-League-Halbfinalist Eintracht Frankfurt bleibt nach einem 1:1 beim VfL Wolfsburg auf Champions-League-Kurs in der Bundesliga. Jonathan de Guzman brachte die Hessen in der 78. Minute 1:0 in Führung. Doch kurz vor Schluss kassierten die Frankfurter in der VW-Arena noch den 1:1-Ausgleich durch Anthony Brooks.
Zuvor hatten die Profis einen anderen, ungewöhnlichen Job zu erledigen: Das Spiel wurde in der 2. Minute unterbrochen, weil gegen Montagsspiele protestierende Fans massenweise bunte Ostereier aufs Spielfeld warfen. Neben den Helfern des VfL Wolfsburg beteiligten sich auch die Profis am Ostereiersammeln. Das Ganze dauerte drei Minuten, dann konnte Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) das Spiel wieder anpfeifen.
Real Madrid siegt dank Benzema-Rekord
Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat am 33. Spieltag der Primera Division einen ungefährdeten 3:0 (0:0)-Erfolg gegen Athletic Bilbao errungen. Zum Matchwinner im Estadio Santiago Bernabeu avancierte Karim Benzema, der Real mit seinen Saisontoren Nummer 19, 20 und 21 (47./76./90.) den vierten Heimsieg in Folge bescherte.
Der Franzose stellte damit einen Vereinsrekord auf: Ohne, dass einer seiner Teamkollegen zwischendurch getroffen hätte, erzielte Benzema acht Tore am Stück. Das schaffte nicht einmal Superstar Cristiano Ronaldo im Real-Trikot. Ex-Stürmer Fernando Morientes gelangen 1999 sieben Real-Treffer am Stück.
Bei der Startelf-Rückkehr des zuletzt erkrankten Toni Kroos tat sich Real lange schwer, das dichte baskische Bollwerk zu knacken. Benzema nutzte die erste Großchance zur Führung, auf Flanke von Marcos Asensio köpfte der Franzose ein. Ebenfalls per Kopf gelang Benzema nach einer Ecke das 2:0, zum Endstand traf er gegen den aufgerückten Torwart Iago Herrerin aus gut 30 Metern mit dem Fuß.
In der Tabelle liegt Madrid weiter 13 Punkte hinter Spitzenreiter FC Barcelona sowie vier Zähler hinter Stadtrivale Atletico Madrid auf Platz drei.
FC Schalke unterliegt TSG Hoffenheim mit 2:5 und bleibt im Keller stecken
1899 Hoffenheim und der scheidende Trainer Julian Nagelsmann greifen die Königsklassen-Plätze an. Schalke 04 bleibt nach der zehnten Saison-Heimniederlage beim peinlich hohen 2:5 (0:2) gegen die Kraichgauer indes weiter in Abstiegsgefahr. Mit dem 50. Auswärtssieg in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hat Hoffenheim als Tabellensechster und 50 Punkten Kontakt zu den Champions-League-Positionen hergestellt.
S04 bleibt nach den Gegentreffern durch Ishak Belfodil in der 25. Minute, Andrej Kramaric (45.), Adam Szalai (65.), Nadiem Amiri (73.) und erneut Belfodil (80.) bei 27 Zählern Fünfzehnter. Für Schalke traf Daniel Caligiuri per Foulelfmeter zum 1:2 (60.). Guido Burgstaller (90.) setzte den Schlusspunkt zum 2:5.
„Das 1:3 war der K.o. für uns“, sagte Caligiuri im TV-Sender Eurosport. „Solche einfache Tore gegen uns dürfen uns nicht passieren. Wir müssen bis zum Ende kämpfen. Das werden wir tun.“
Juventus Turin feiert achten Meistertitel in Folge
Juventus Turin hat sich vorzeitig zum achten Mal in Folge zum italienischen Fußballmeister gekrönt. Die Alte Dame besiegte am Samstag den AC Florenz mit 2:1 (1:1) und hat nach 33 Spielen 20 Punkte Vorsprung auf Verfolger SSC Neapel, der den Spieltag am Ostermontag gegen Atalanta Bergamo beschließt.
Für das Team um 2014er-Weltmeister Sami Khedira und Nationalspieler Emre Can war es der 35. Scudetto der Vereinsgeschichte.Vier Tage nach Juves überraschendem Aus im Viertelfinale der Champions League gegen Ajax Amsterdam (1:2) brachte Nikola Milenkovic (6.) die Fiorentina früh in Führung. Alex Sandro (37.) und ein Eigentor von German Pezzella (53.) drehten die Partie zugunsten Turins. Als bislang letztes Team hatte 2011 der AC Mailand Juventus den Scudetto weggeschnappt.
Bayern legen im Fernduell vor – VfB-Debakel im Schwabenderby
Fußball-Rekordmeister Bayern München hat mit Ach und Krach im Fernduell mit Borussia Dortmund vorgelegt. Am 30. Spieltag mühten sich die Schützlinge von Trainer Niko Kovac zu einem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen Werder Bremen. Nationalspieler Niklas Süle (75.) schoss das Tor des Tages für den Tabellenführer, der jetzt vier Punkte vor dem BVB liegt, der am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg gastiert.
Die Bayern taten sich gegen die Hanseaten sehr schwer. Die Bremer verkauften sich teuer und boten dem Rekordchampion lange Zeit Paroli. Bremens Milos Veljkovic sah allerdings wegen wiederholten Foulspiels (58.) die Gelb-Rote Karte. Die Gastgeber vergaben indes zahlreiche Chancen, ehe Süle die Bayern mit einem abgefälschten Schuss erlöste. Für den SV Werder war es die erste Niederlage in diesem Jahr.
Im Abstiegskampf musste der VfB Stuttgart durch das 0:6 (0:3) im schwäbischen Derby beim FC Augsburg ein Debakel hinnehmen. Der VfB rangiert auf Relegationsplatz 16 drei Punkte vor dem 1. FC Nürnberg, der bei Bayer Leverkusen 0:2 (0:0) verlor.
In Augsburg waren Philipp Max (29./59.), Marco Richter (53./68.), Rani Khedira (11.) und Andre Hahn (18.) für die bayerischen Schwaben erfolgreich. Die Stuttgarter hinterließen einen erschreckend schwachen Eindruck, Trainer Markus Weinzierl gerät beim VfB immer mehr unter Druck. Für Bayer trafen der Argentinier Lucas Alario (61.) und Kevin Volland (86.) gegen den Club.
VfL Osnabrück macht Zweitliga-Aufstieg perfekt
Der VfL Osnabrück hat gleich seine erste Chance genutzt und vier Spieltage vor dem Saisonende den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune gewann am Samstag zu Hause gegen den Tabellenletzten VfR Aalen durch Treffer von Felix Agu (28.) und Benjamin Girth (89.) mit 2:0 (1:0) und kehrt damit nach acht Jahren wieder ins deutsche Unterhaus zurück. Durch den 21. Saisonsieg haben die Niedersachsen 73 Punkte auf dem Konto und können in den vier ausstehenden Partien und bei zwölf noch zu vergebenden Punkten nicht mehr von einem der ersten beiden Aufstiegsplätze verdrängt werden.
Verfolger SV Wehen Wiesbaden patzte und spielte dem souveränen Tabellenführer damit in die Karten. Der SVWW verlor beim abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena mit 1:3 (0:2) und rutschte mit 58 Zählern auf Rang vier.
Der Tabellenzweite Karlsruher SC besiegte den SV Meppen mit 3:1 (1:1) und hat drei Punkte Vorsprung auf den neuen Dritten Hallescher FC (59). Die Elf von Coach Torsten Ziegner setzte sich mit 3:0 (1:0) gegen den TSV 1860 München durch.
Im Abstiegskampf kommen die Aalener nach der 16. Saisonniederlage dem Gang in die Viertklassigkeit immer näher. Der Tabellenletzte hat acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang, auf dem Fortuna Köln (1:1 gegen SpVgg Unterhaching) steht.
Jena (37 Zähler) verkürzte durch den Heinmerfolg den Rückstand auf Köln und die mit den Domstädtern punktgleiche SG Sonnenhof Großaspach (0:1 gegen Preußen Münster) auf einen Punkt. Der FSV Zwickau rückte durch das 2:0 (0:0) gegen die Würzburger Kickers auf Rang sechs und hat den Ligaverbleib so gut wie sicher.
Eishockey-Urgestein Jagr schießt Kladno zurück in die erste Liga
Der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Jaromir Jagr hat den Aufstieg des tschechischen Eishockey-Zweitligisten HC Kladno in die Extraliga im Alleingang perfekt gemacht. Der 47-Jährige, der Besitzer des Klubs ist, erzielte beim 4:2-Auswärtssieg bei HC Ceske Budejovice alle vier Treffer. Durch den Sieg kann Kladno in den verbleibenden zwei Spielen von Verfolger Pirati Chomutov nicht mehr eingeholt werden.
Ausnahmekönner Jagr hatte die NHL nach der Saison 2017/18 verlassen und war zu seinem Ex-Klub zurückgekehrt. Zuletzt spielte Jagr, als Olympiasieger, Weltmeister und NHL-Champion Mitglied im sogenannten Triple Gold Club, in Nordamerika für die Calgary Flames.
Mega-Deal für Real Madrid – Adidas zahlt Rekordsumme
Champions-League-Sieger Real Madrid hat offenbar den nächsten Rekord-Ausrüstervertrag unterzeichnet. Wie die klubnahe Sporttageszeitung Marca am Samstag berichtete, kassieren die Königlichen ab dem 1. Juli bis 2031 garantiert 120 Millionen Euro pro Saison vom deutschen Sportartikelhersteller adidas.
Mit erfolgsabhängigen Boni soll der spanische Fußball-Rekordmeister in den nächsten zwölf Jahren gar insgesamt 1,6 Milliarden Euro kassieren können. Bereits Reals bisheriger Kontrakt mit dem Herzogenauracher Unternehmen war der bis dato höchstdotierte eines Fußballvereins. Er lief bis 2030 und garantierte dem Klub von 2014er-Weltmeister Toni Kroos Schätzungen zufolge jährlich rund 110 Millionen Euro.
Reals Erzrivale FC Barcelona als weltweite Nummer zwei soll vom adidas-Konkurrenten Nike rund 87 Millionen Euro per annum einstreichen, der deutsche Rekordmeister Bayern München kassiert von adidas angeblich rund 60 Millionen Euro jährlich.
Podolski verliert mit Vissel Kobe das dritte Spiel in Folge
Der ehemalige Fußball-Weltmeister Lukas Podolski ist bei der 0:1 (0:1)-Niederlage seines Clubs Vissel Cobe am Samstag bei den Urawa Red Diamonds nach 71 Minuten ausgewechselt worden. Für Kobe war es in der höchsten japanischen Liga die dritte Niederlage hintereinander. In der vergangenen Woche hatte der Club den Trainer gewechselt: Der Japaner Takayuki Yoshida löste den Spanier Juan Manuel Lillo ab. Podolski ist seitdem nicht mehr Kapitän. Kobe steht jetzt auf Platz zehn der 18er-Liga.
Görges und Petkovic siegen und führen 2:0 im Fed Cup gegen Lettland
Die deutsche Damentennis-Auswahl hat im Fed Cup beste Chancen auf den sportlichen Verbleib in der Weltgruppe der Top-Nationen. Bei der Relegation in Lettland führt die DTB-Auswahl nach dem ersten Tag 2:0 und braucht damit an diesem Samstag aus den weiteren drei Partien nur noch einen Sieg zum Klassenverbleib.
Nach Andrea Petkovic (31) gewann auch Julia Görges (30) ihr erstes Einzel. Die Weltranglisten-17. setzte sich am Freitag in Riga mit 6:4, 4:6, 6:1 gegen Außenseiterin Diana Marcinkevica durch und musste dabei großen Widerstand der Weltranglisten-267. brechen. Petkovic bezwang zuvor die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko mit 7:5, 6:4.
Petkovic hatte die Haare nicht schön, das konnte die Darmstädterin nach ihrem 1:0 für das deutsche Fed-Cup-Team im Play-off gegen Lettland in Riga aber locker verschmerzen. „Germany's next Topmodel werde ich wohl gerade nicht, aber der Punkt ist da“, sagte die 31-Jährige, deren große Erleichterung nach dem 7:5, 6:4 gegen die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko spürbar war.
Deutschland mit NHL-Trio zur Eishockey-WM
Superstar Leon Draisaitl und seine NHL-Kollegen Dominik Kahun und Korbinian Holzer verstärken die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in der Slowakei (10. bis 26. Mai). Das Trio aus der nordamerikanischen Profiliga stößt bereits am Ostermontag zur Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die am Donnerstag (19.00 Uhr) in Regensburg und am Samstag (20.00 Uhr/beide Magenta Sport) in Deggendorf in der Vorbereitung auf Österreich trifft.Draisaitl, der mit 50 Toren und 105 Scorerpunkten in seiner fünften NHL-Saison bei den Edmonton Oilers in die absolute Elite der Liga aufstieg, sagte dem DEB ebenso zu wie Olympiaheld Kahun (Chicago Blackhawks) und Verteidiger Holzer (Anaheim Ducks). Dagegen gab Draisaitls Klubkollege Tobias Rieder dem neuen Bundestrainer Toni Söderholm wegen seiner ungeklärten Vertragssituation einen Korb.
Zum DEB-Team stoßen auch die DEL-Halbfinalisten Moritz Müller, Frederik Tiffels, Fabio Pfohl (alle Kölner Haie) und Simon Sezemsky (Augsburger Panther). Noch fehlen die Nationalspieler der Finalisten Red Bull München und Adler Mannheim. Sie sollen bei der WM-Generalprobe am 7. Mai in Mannheim gegen die USA erstmals zur Mannschaft gehören. Die WM beginnt für die DEB-Auswahl am 11. Mai in Kosice gegen Aufsteiger Großbritannien.
Eintracht Frankfurt schafft Einzug ins Halbfinale der Europa League
London Calling - die Partytour geht weiter: Mit einem beeindruckenden Kraftakt hat Eintracht Frankfurt den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon niedergerungen und steht erstmals seit 39 Jahren in einem europäischen Halbfinale.
Im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League triumphierte der DFB-Pokalsieger im eigenen Stadion mit 2:0 (1:0) und machte damit das 2:4 aus dem Hinspiel wett. Filip Kostic (36.) schoss Frankfurt in Führung - das Tor hätte wegen einer klaren Abseitsposition aber nicht zählen dürfen.
Glück für die Eintracht: In der Europa League kommt der Videobeweis erst im Finale zum Einsatz. Im zweiten Durchgang hievte Sebastian Rode (67.) die Eintracht mit seinem Treffer dann in die Vorschlussrunde, in der es nun gegen den Londoner Topklub FC Chelsea geht.
Nach dem Schlusspfiff spielten sich unglaubliche Szenen in der Commerzbank-Arena ab. Die Fans kletterten über die Absperrungen hinter dem Tor und stürmten bis an den Spielfeldrand. Jedoch blieb alles friedlich, die Anhänger wollten ihren Helden nur ganz nah sein.
Sportvorstand Fredi Bobic nach dem Spiel überglücklich: „Das ist unfassbar, diese pure Freude. Hier wird einiges passieren heute, da bin ich mir sicher.“
Denn in der Schlussphase mussten die Gastgeber noch mächtig um das Weiterkommen zittern. Eduardo Salvio traf fünf Minuten vor dem Ende nur den Pfosten. „Die Jungs haben es am Ende ganz schön spannend gemacht“, sagte Bobic.
Doch dank jeder Menge Leidenschaft, Laufbereitschaft und Willen schafften es die Frankfurter, den Vorsprung über die Zeit zu retten und erstmals nach 39 Jahren wieder ins Halbfinale eines internationalen Wettbewerbes einzuziehen.
Im Halbfinale treffen die Hessen auf den FC Chelsea. Die Engländer besiegten Slavia Prag mit 4:3. Im Hinspiel muss die Eintracht jedoch auf Ante Rebic verzichten. Der Angreifer holte sich gegen Lissabon seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb ab und ist gesperrt. Im zweiten Halbfinale treffen Arsenal London und der FC Valencia aufeinander.
Saison für Sami Khedira schon beendet
Ex-Fußball-Nationalspieler Sami Khedira muss sich erneut einer Operation unterziehen und ist deshalb möglicherweise erst in der kommenden Saison wieder einsatzbereit.
„Nach vier Monaten andauernder Schmerzen in meinem Knie - einige Tage schlimmer als andere - habe ich entschieden, mich einer Operation zu unterziehen“, twitterte der 32-Jährige, der bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin unter Vertrag ist, am Donnerstag.
Noch-Gladbach-Trainer Dieter Hecking soll Schalke 04 übernehmen
Dieter Hecking ist offenbar ein heißer Anwärter auf den Trainerposten bei Schalke 04. Nach Informationen des „kicker" ist der aktuelle Coach von Borussia Mönchengladbach „Top-Kandidat“ für den Job.
Bei den vom Abstieg bedrohten Schalkern hat Huub Stevens nur bis zum Saisonende vom entlassenen Domenico Tedesco übernommen. Dem Bericht zufolge soll Hecking Schalke mit seiner Erfahrung stabilisieren. Der 54-Jährige muss seinen Posten in Gladbach im Sommer räumen, da Sportdirektor Max Eberl sich für Marco Rose (42) entschieden hat.
Erste Testspielniederlage für Deutschland vor Eishockey-WM
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat im dritten WM-Vorbereitungsspiel trotz einer starken kämpferischen Leistung die erste Niederlage kassiert. Nach einem Fehlstart unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm Tschechien in Karlsbad knapp mit 4:5 (2:4, 1:0, 1:1).Leon Bergmann (8./10.) sorgte im ersten Drittel für den Anschluss und den zwischenzeitlichen Ausgleich für Deutschland, Marco Nowak (25.) erzielte das 3:4, Marc Michaelis (57.) machte es mit seinem Tor zum 4:5 noch einmal spannend. Ausnahmetalent Dominik Bokk glänzte mit drei Assists als Vorbereiter.
„Es war ein hart umkämpftes Spiel, das Tempo war zwei, drei Stufen höher. Wir waren am Anfang nicht ganz da“, sagte Söderholm: „Es war ein sehr guter Test, wir können viel daraus lernen.“
Am Donnerstag trifft das DEB-Team erneut auf den zwölfmaligen Weltmeister (17.30 Uhr/Magenta Sport). Die ersten beiden Tests für die WM in der Slowakei (10. bis 26. Mai) hatte die Mannschaft gegen den WM-Gastgeber gewonnen (2:1, 3:1).
In Karlsbad waren zunächst die Gastgeber am Drücker. Ein Doppelschlag durch Jakub Krejcik und Jan Kolar in der sechsten Minute brachte die Tschechen mit 2:0 in Führung. Nach einem Foul von Michal Repik an Tim Wohlgemuth nutzten die Gäste das Überzahl-Spiel und kamen durch Bergmann wieder zurück, doch David Tomasek (14.) und Ondrej Beranek (20.) stellten den alten Abstand wieder her.
Im zweiten Drittel intensivierten die Gäste ihre Angriffsbemühungen, kamen durch Nowak zum erneuten Anschluss und erspielten sich gute Chancen zum Ausgleich. Goalie Dustin Strahlmeier (Schwenninger Wild Wings) hielt Deutschland in seinem dritten Länderspieleinsatz mit mehreren Saves im Spiel. Im letzten Abschnitt kassierte die DEB-Auswahl in Unterzahl doch noch das 3:5 durch Tomas Mertl (52.), der erneute Anschluss von Michaelis reichte nicht.
Nach den Tests in Tschechien wird Söderholm die nächsten Kaderveränderungen bekannt geben. Dann wird auch eine Bestätigung der WM-Teilnahme von NHL-Topstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) erwartet, dessen Zusage sich ebenso wie jene von Dominik Kahun (Chicago Blackhawks) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) abzeichnet. Bei Tobias Rieder (Edmonton Oilers) ist die Situation unklar, bei Nico Sturm (Minnesota Wild) wird an einer Lösung gearbeitet.
Es folgen drei weitere Testspiele gegen Österreich (25./27. April) und die USA (7. Mai). Zum WM-Start spielt die deutsche Mannschaft am 11. Mai in Kosice gegen Aufsteiger Großbritannien.
Rose-Nachfolger in der Bundesliga gefunden: Jesse Marsch übernimmt bei RB Salzburg
Jesse Marsch wird neuer Chef-Trainer beim österreichischen Fußballmeister Red Bull Salzburg. Der jetzige Assistenz-Trainer von Ralf Rangnick beim Bundesligisten RB Leipzig erhält ab Sommer einen Dreijahresvertrag und löst bei den Salzburgern Marco Rose ab, der zum Bundesligist Borussia Mönchengladbach wechselt.
„Wir freuen uns, dass wir sehr rasch einen Nachfolger für Marco Rose gefunden und damit kurzfristig Klarheit für die kommende Saison geschaffen haben“, sagte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. „Ich werde alles dafür tun, die äußerst erfolgreiche Arbeit in Salzburg weiter fortzusetzen“, sagte Marsch.
Der 45-Jährige Marsch war im vergangenen Sommer vom Schwesternklub New York Red Bulls ins Trainerteam von Leipzig gewechselt.
Dardai bei Hertha BSC vor dem Aus
Nach dem 0:2 bei der TSG Hoffenheim steht der Berliner Trainer Pal Dardai offenbar vor dem Aus. Spätestens zum Saisonende soll der Ungar bei Hertha BSC laut Medienberichten abgelöst werden.
Die Hoffenheimer Nadiem Amiri und Reiss Nelson sorgten mit ihren Toren für die fünfte Hertha-Niederlage in Folge. Der Berliner Klub, der zu Beginn der Rückrunde noch Ambitionen auf einen Europa-Platz in der Bundesliga hegte, befindet sich im freien Fall. Die Verantwortlichen seien mit der Entwicklung der Mannschaft unzufrieden, heißt es.
Dardai wiederholte in Sinsheim, was er bereits nach dem 1:2 in der Vorwoche gegen Düsseldorf gesagt hatte: „Es geht um Hertha BSC. Wenn ich die Entwicklung blockiere, dann muss man das sagen.“
Unter der Woche fand bei Hertha BSC eine Präsidiumssitzung statt, auf der die Trainerfrage diskutiert wurde. Demnach soll Dardais Job bis Saisonende sicher sein, danach ist wohl Schluss.
Bayern will 50-Millionen-Spieler
Vor zwei Wochen kündigte Bayern-Präsident Uli Hoeneß (67) eine Veränderung an: „Wir sind gerade dabei, unsere Mannschaft zu verjüngen. Das ist das größte Investitionsprogramm, das der FC Bayern je hatte.“ Gesagt, getan - nun sollen die Münchner Nicolo Zaniolo (19) auf dem Zettel haben. Der Mittelfeldspieler des AS Rom ist laut italienischen Medien auch für viele andere Clubs interessant, soll jedoch Bayern favorisieren. AS Rom gibt den Super-Kicker nur ungern ab. Unter einer Ablöse von 50 Millionen will der Verein den Spieler nicht verkaufen.
Borussia Dortmund zittert sich zum Sieg gegen Mainz 05
Eine Woche nach der krachenden 0:5-Schlappe bei Titelverteidiger Bayern München hat Borussia Dortmund nur ein wenig Frustbewältigung betrieben und den FSV Mainz mit 2:1 (2:0) geschlagen. Der BVB übernahm nach dem am Ende schwer erkämpften Sieg am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 66 Punkten zumindest für einen Tag wieder die Tabellenführung. München (64) kann am Sonntag mit einem Sieg bei Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr/Sky) erneut vorbeiziehen.
Youngster Jadon Sancho (17./24.) sorgte bereits vor der Pause mit seinen Saisontreffern neun und zehn für eine 2:0-Führung gegen relativ kompakt stehende Mainzer, die trotz der Niederlage Zwölfter bleiben und immer noch einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben. Robin Quaison (83.) gelang nur noch das Anschlusstor. In der Schlussphase mussten die Borussen aber um den Erfolg zittern.
„Wir wollen eine Reaktion zeigen“, hatte BVB-Trainer Lucien Favre vor dem Spiel gegen die Rheinhessen gefordert und zumindest in der ersten Halbzeit eine entsprechende Leistung gesehen. Sein Team, das im eigenen Stadion in dieser Saison noch ungeschlagen ist, drängte früh auf einen Treffer. Die Hereingabe von Mario Götze (6.) lenkte Danny Latza allerdings noch an den eigenen Pfosten. Der Kopfball von Thomas Delaney nur eine Minute später landete direkt in den Armen von FSV-Torhüter Florian Müller.
In der 14. Minute vergab der BVB eine weitere Großchance, Jacob Bruun Larsen scheiterte aus kurzer Distanz am reaktionsschnellen Müller. Das erste Tor fiel im vierten Anlauf nach einem Querpass des sehr agilen Götze, Marius Wolf hatte den Angriff mit einem langen Ball eingeleitet. Sancho vollendete aus fünf Metern.
Nur sieben Minuten später war es erneut der englische Nationalspieler, der die 2:0-Führung erzielte. In der 43. Minute sandte der FSV, der erstaunlich passiv agierte, ein Lebenszeichen, doch Karim Onisiwos Schuss landete am rechten Außenpfosten.
Die erste Phase nach der Pause gehörte dem FSV, der auf den Anschluss drängte. Doch Roman Bürki war gegen Jean-Philippe Mateta und Jean-Paul Boetius zur Stelle. Auf der Gegenseite vergaben Marco Reus und Wolf gute Möglichkeiten. Der BVB wirkte in der Defensive zunehmend unkonzentriert und geriet in Bedrängnis, Onisiwo (63.) traf allerdings erneut nur den Außenpfosten.
Die Entlastungsangriffe der Schwarz-Gelben brachten keinen Erfolg, Mainz witterte seine Chance. Bürki bekam beim FSV-Powerplay beinahe minütlich zu tun. Am Ende fehlte den Gästen das Quäntchen Glück, um einen Punkt aus Dortmund zu entführen.
Leipzig marschiert in Richtung Königsklasse – Leverkusen und Werder siegen knapp
RB Leipzig hat mit seinem vierten Sieg in Folge die Ambitionen auf einen Champions-League-Platz untermauert. Die Sachsen gewannen am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg und steuern als Tabellendritter mit 58 Punkten Richtung Königsklasse. Für Leipzig waren Kevin Kampl (16.) und Timo Werner (28.) zum 2:0 in der ersten Halbzeit erfolgreich. Die Roten Bullen dominierten das Spiel klar.
Dagegen taten sich die anderen Aspiranten auf einen Platz im internationalen Geschäft sehr schwer.
Bayer Leverkusen, das zuletzt dreimal in Folge verloren hatte, mühte sich zu einem 1:0 (0:0) beim VfB Stuttgart. Jungstar Kai Havertz (63., Foulelfmeter) sorgte mit seinem 13. Saisontreffer für das Siegtor des Werksklubs. Stuttgarts Santiago Ascacibar sah die Rote Karte (90.+1).
Auch Werder Bremen tat sich gegen den SC Freiburg beim 2:1 (0:0) lange Zeit schwer. Davy Klaassen (76.) per Kopfball, der noch abgefälscht wurde, und Theodor Gebre Selassie (85.) sicherten den Dreier für die Hanseaten. Auch im 33. Saison-Pflichtspielen erzielten die Werderaner damit mindestens ein Tor. Freiburgs Luca Waldschmidt (90.+3) sorgte für den Endstand.
Partie zwischen RSC Anderlecht und Standard Lüttich wegen Pyrotechnik abgebrochen
Das Spitzenspiel der belgischen Fußball-Liga zwischen Standard Lüttich und RSC Anderlecht musste beim Stand von 2:0 in der 32. Minute wegen Ausschreitungen abgebrochen werden. Verärgerte Anderlecht-Fans hatten dafür gesorgt, dass die Begegnung des 4. Spieltages der Meisterrunde nicht mehr fortgesetzt werden konnte.
„Die Geschäftsführung des RSC Anderlecht verurteilt das Verhalten an diesem Abend auf das Schärfste. Das ist absolut untragbar“, schrieb der Klub auf Twitter. Anderlecht lag nach einer halben Stunde mit 0:2 zurück, außerdem wurde Innenverteidiger Kara Mbodji mit einer Roten Karte vom Platz gestellt. Die Mannschaft des ehemaligen Schalke-Trainers Fred Rutten muss damit wahrscheinlich am grünen Tisch den nächsten großen Rückschlag im Kampf um die Europacup-Plätze einstecken, die ersten drei Spiele der Meisterrunde wurden alle verloren.
Matja Nastasic rettet Schalke 04 in Nürnberg vor einer Blamage
Ein Unentschieden, zwei Verlierer: Der 1. FC Nürnberg und Schalke 04 haben im direkten Duell wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg liegen lassen. Das Spiel der beiden Altmeister endete 1:1. Der Japaner Yuyo Kubo (82.) hatte Nürnberg mit seinem ersten Bundesligator in Führung gebracht, drei Minuten später gelang Matija Nastasic (85.) mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für Schalke der glückliche Ausgleich.
„Unsere Leistung war einfach zu wenig, wir können mit dem Punkt nicht zufrieden sein. Nürnberg war 70 Minuten besser. Wir müssen uns jetzt den Arsch aufreißen, sonst erleben wir ein blaues Wunder“, sagte Schalkes Guido Burgstaller bei Eurosport. Zuvor war das Gästeteam von seinen eigenen Fans gnadenlos ausgebuht worden.
Schalke hatte in der ersten Halbzeit Glück, dass Schiedsrichter Robert Kampka den vermeintlichen Nürnberger Führungstreffer durch Behrens wegen gestreckten Beins in Richtung Nübel die Anerkennung verweigerte. „Das war Verarschung, dafür habe ich kein Verständnis. Das war ein klares Tor“, schimpfte Behrens über den Referee. „Eine klare Fehlentscheidung", empörtesich auch Club-Trainer Boris Schommers, „Hanno Behrens spielt klar den Ball, berührt den Torwart überhauopt nicht."
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vergab Behrens dann die abermalige Chance, in Führung zu gehen, indem er mit einem Foulelfmeter an Schalke-Torwart Alexander Nübel scheiterte. „Wir sind am Schiedsrichter, am Elfmeterpunkt und an einem überragenden Nübel gescheitert", fasste Schommers enttäuscht zusammen."
DEL verhängt Geldstrafe gegen Don Jackson
Trainer Don Jackson von Titelverteidiger EHC Red Bull München muss wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe bezahlen. Das gab die Deutsche Eishockey Liga (DEL) am Freitag vor dem fünften Spiel der Halbfinal-Serie gegen die Augsburger Panther bekannt. Die Höhe der Strafe wurde nicht genannt. Jackson war im Anschluss an den 2:1-Sieg in Partie vier in Augsburg am Mittwoch auf das Eis gestürmt und hatte die Schiedsrichter beschimpft. Was genau er sagte, wollte er nachher nicht verraten.
Am Freitagabend stand feierte Jackson mit seiner Mannschaft einen knappen 1:0-Erfolg dank des Treffers von Trevor Parkes und führt in der Halbfinal-Serie gegen Augsburg nun mit 3:2-Siegen..
Lothar Matthäus sieht Löws handeln kritisch
Ex-Weltmeister Lothar Matthäus hat Verständnis für die Ausmusterung des Bayern-Trios Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aus der Nationalmannschaf gezeigt, kann aber die Art und Weise der Bekanntgabe nicht nachvollziehen. Die Entscheidung habe ihn „nicht überrascht, mit dem Zeitpunkt kann ich mich allerdings nicht anfreunden. Diesen Schnitt hätte ich kurz nach der WM erwartet und nicht kurz vor der EM-Qualifikation.
Aber im Sommer hat er gezögert und keine klare Kante gezeigt“, sagte Matthäus der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag) über Bundestrainer Joachim Löw.
Vielleicht habe Löw „die WM nur als Unfall gesehen“, sagte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler. Der Bundestrainer habe „ihnen noch eine Chance“ geben wollen. „Nur dann kam ja nichts nach bei der Nations League“, sagte Matthäus.
„Bei der Nationalmannschaft ist es manchmal nötig, dass man ein Risiko eingeht und ein, zwei Jahre nicht den Erfolg hat, den man sich vielleicht wünscht, aber dafür in der Zukunft wieder eine starke Mannschaft hat.“ Löw hatte Anfang März mitgeteilt, ohne die drei 2014er-Weltmeister Müller (29), Hummels (30) und Boateng (30) in die EM-Qualifikation zu gehen. Zum Auftakt hatte die deutsche Elf mit 3:2 in den Niederlanden gewonnen.
Eintracht Frankfurt verliert 2:4 in Lissabon
Ein bitterer Euro-Abend für Frankfurt – doch die Eintracht darf noch hoffen!
Bei Benfica Lissabon kassierte die Elf von Adi Hütter mit dem 2:4 die erste Pleite des Jahres. Ein Joker-Tor von Goncalo Paciencia hielt die Träume vom Halbfinale der Europa League aber am Leben. Die Chancen auf die Runde der letzten Vier wäre wohl noch weitaus höher, wäre da nicht die 20. Minute gewesen...
Der Doppelschock für die Eintracht! Evan N'Dicka brachte Gedson Fernandes im Strafraum zu Fall – Rot und Elfmeter! Keeper Trapp war zwar in der richtigen Ecke, konnte den Schuss von Supertalent Joao Felix (19) aber nicht halten.
Die Eintracht reagierte trotzig, spielte weiter nach vorne und kam durch Jovic zum verdienten Ausgleich (40.). Doch Joao Felix brauchte nicht mal drei Minuten, um mit einem Distanz-Knaller die erneute Führung für die Portugiesen zu besorgen (43.).
Dann wieder bange Blicke zum englischen Schiedsrichter Anthony Taylor: Nach einem Freistoß traf Kostic im Nachschuss – mit etwas Verzögerung ging allerdings die Fahne hoch, Abseits! Da Costa soll im Fünfmeterraum die Sicht des Torhüters behindert haben. Eine Zentimeter-Entscheidung – im Zweifel für den Angreifer geht jedenfalls anders...
Nach der Pause wurde es zunächst bitter für die Gäste: Ruben Dias (50.) und der überragende Joao Felix (54.) erhöhten auf 4:1. Eintracht-Coach Hütter brachte Paciencia – und darf dank dessen Kopfball-Bogenlampe (72.) noch vom Halbfinale träumen. Eine ganz starke Aktion des Jokers.
Ein 2:0 im Rückspiel und der Eintracht-Adler fliegt weiter am Euro-Himmel. Schwierig, aber machbar! Dafür muss Frankfurt allerdings unbedingt Bubi-Superstürmer Joao Felix in den Griff bekommen.
Druck wurde zu groß: Grindel zieht sich aus FIFA und UEFA zurück
Der ehemalige DFB-Präsident Reinhard Grindel (57) ist auch von seinen internationalen Ämtern bei den Verbänden UEFA und FIFA zurückgetreten. Er werde seine Posten als Vize-Präsident der Europäischen Fußball-Union und im Council des Weltverbands abgeben, teilte der frühere Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch mit.
Nach seinem Bruder Johannes verlängert auch Maximilian Eggestein bei Werder Bremen
U21-Nationalspieler Maximilian Eggestein (22) wird seine Karriere beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen fortsetzen. Nach langen Verhandlungen gaben die Hanseaten am Mittwoch die Verlängerung des Vertrages mit dem Mittelfeldspieler bekannt. Über die Dauer des neuen Kontraktes machten die Norddeutschen wie gewohnt keine Angaben, man sprach offiziell von „mehreren Jahren“. „Maxi ist ein ganz wichtiger Baustein unseres Teams und innerhalb unserer Spielidee. Ich freue mich sehr darauf, seine Entwicklung weiter begleiten zu können“, sagte dazu Florian Kohfeldt (36). Der Werder-Coach kennt Eggestein seit dessen Zeiten bei der Bremer U15-Mannschaft.
Mit seiner Entscheidung folgte Eggestein dem Beispiel seines Bruder Johannes (20), der sich bereits am Montag weiter an den Bundesliga-Achten gebunden hatte. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mich hier bei Werder extrem wohlfühle. Ich möchte auch zukünftig daran mitarbeiten, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen und die Entwicklung, die mir hier in den vergangenen Jahren ermöglicht wurde, fortzusetzen“, erklärte Maximilian Eggestein.
Keita und Firmino treffen für Liverpool - Verletzungsdrama um Harry Kane
Teammanager Jürgen Klopp mit Bayern-Schreck FC Liverpool sowie Tottenham Hotspur sind dem Finale der Champions-League am 1. Juni in Madrid einen Schritt näher gekommen. Liverpool gewann das Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Porto 2:0 und schlug damit die Tür zum Halbfinale der Königsklasse weit auf. Die Spurs sind nach einem 1:0 egen den Ligarivalen Manchester City mit den beiden deutschen Nationalspielern Leroy Sane und Ilkay Gündogan ebenfalls im Vorteil. Die Rückspiele finden am Mittwoch kommender Woche statt.
In Liverpool machten der ehemalige Leipziger Naby Keita (5.) und der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino (26.) den Sieg des Favoriten und Vorjahresfinalisten perfekt. Vor 62.000 Zuschauern im ersten Europacupspiel in der nagelneuen Arena von Tottenham Hotspur traf der ehemalige Bundesligaprofi Heung-Min Son (78.) gegen den englischen Meister Manchester City.
Tottenham hatte Pech, dass Kane nach einem üblen Foul von Fabian Delph in der 56. Minute verletzt vom Feld musste und möglicherweise fürs Rückspiel in der nächsten Woche ausfällt.
Profigolfer Arie Irawan verstorben
Der malaysische Profigolfer Arie Irawan ist in einem Hotelzimmer tot aufgefunden worden. Der 28-Jährige starb in China, wo er unter der Woche an der Sanya Championship teilgenommen hatte. Die Behörden gehen bislang von einem natürlichen Tod aus, die PGA Tour fügte jedoch hinzu, dass „der Gerichtsmediziner seinen Bericht noch nicht abgeschlossen hat“.
Kevin Techakanokboon, ein US-Golfer, entdeckte seinen leblosen Zimmerkollegen. Irawan war 2013 Profi geworden. Die letzte Runde des Turniers wurde aus Respekt vor der Familie des Toten abgesagt. Irawan hatte am Freitag den Cut verpasst.
Schachmann gewinnt erstmals Einzelzeitfahren bei großer Rundfahrt
Radprofi Maximilian Schachmann (Berlin) hat den Auftakt der 59. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Bora-hansgrohe setzte sich beim bergigen Einzelzeitfahren über 11,3 km in Zumarraga auf nassen Straßen in 17:10 Minuten mit neun Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Daniel Martinez (EF Education First-Drapac) durch und feierte seinen dritten Saisonsieg.
„Es war ein sehr schweres Zeitfahren. Vorher habe ich noch nie gegen die Uhr gewonnen, deswegen ist das ein besonderer Sieg für mich, vor allem wenn man sieht, welche starken Fahrer ich hinter mir gelassen habe“, sagte Schachmann, der unter anderem den britischen Tour-Sieger Geraint Thomas (Sky/9.) und Australiens Weltmeister Rohan Dennis (Bahrain-Merida/22.) klar distanzierte.
Torwart Silvio Heinevetter verlässt Füchse Berlin und wechselt nach Melsungen
Über diesen Entschluss hat sich Silvio Heinevetter (34) viele Gedanken gemacht. Der Handball-Nationaltorhüter bezeichnete es als „wahnsinnig schwere Entscheidung“, im Sommer 2020 die Füchse Berlin zu verlassen und zum Bundesliga-Rivalen MT Melsungen zu wechseln.
„Die MT Melsungen hat mir viel Wertschätzung entgegengebracht und um mich gekämpft, wie man es sonst nur für eine tolle Frau macht“, schrieb der Keeper am Montag auf seinem Instagram-Profil. Heinevetter unterschrieb bei den Nordhessen einen ab 2020 gültigen Zweijahresvertrag mit beidseitiger Option auf ein weiteres Jahr.
Heinevetter ist nach Rückraum-Akteur Kai Häfner (29, TSV Hannover-Burgdorf) der zweite Nationalspieler, den die Melsunger für die übernächste Spielzeit verpflichten. Außerdem gehören schon jetzt die Nationalspieler Julius Kühn (26) und Finn Lemke (26) sowie der zuletzt nicht mehr von Bundestrainer Christian Prokop (40) berücksichtigte Ex-Europameister Tobias Reichmann (30) zum MT-Kader.
Heinevetter allerdings, der mehr als zehn Jahre in Berlin unter Vertrag stand, wird der mit Abstand bekannteste Spieler sein, der zu den ambitionierten Melsungern kommt. „Durch seine Beziehung zu Schauspielerin Simone Thomalla (53, seit 2009) hat Silvio Heinevetter einen Bekanntheitsgrad erreicht, der weit über den Handballsport hinausreicht“, heißt es in der MT-Mitteilung vom Montag.
DFB-Pokal: Bayern München im Halbfinale bei Werder Bremen zu Gast
Der FC Bayern München muss im Halbfinale des DFB-Pokals beim SV Werder Bremen antreten. Die zweite Vorschlussrundenbegegnung bestreiten Zweitligist Hamburger SV und RB Leipzig. Das ergab die Auslosung am Sonntag in der ARD.
Die Halbfinal-Begegnungen werden am 23. und 24. April jeweils um 20.45 Uhr ausgetragen. Das Endspiel wird dann am 25. Mai im Berliner Olympiastadion angepfiffen. Alle drei Partien werden von den Fernsehsendern ARD und Sky live übertragen.
Kölner Nils Politt landet bei Bettiol-Sieg auf Rang 5 in Flandern
Der Kölner Nils Politt (25, Katusha-Alpecin) zeigte bei der Flandern-Rundfahrt über 267 Kilometer eine ganz starke Leistung, doch für den Sieg reichte es noch nicht ganz.
Wenige Kilometer vor dem Ziel konnte sich der Italiener Alberto Bettiol (Team Education First) am Paterberg absetzen, fuhr die letzten 13 Kilometer alleine zum Sieg.
In der Verfolgergruppe mit Weltmeister Alejandro Valverde und Ex-Weltmeister Peter Sagan kam auch Politt ins Ziel, er sprintete auf Rang fünf.
Der niederländische Vorjahressieger Niki Terpstra stürzte früh im Rennen schwer, war bewusstlos und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Er lag zuvor minutenlang regungslos auf dem Aspahlt, war später aber ansprechbar. Diagnose Gehirnerschütterung. Damit fällt er nächste Woche in Paris aus.
Am nächsten Sonntag, 14. April, steht das nächste Radsport-Monument an, dann geht es über 257 Kilometer von Paris nach Roubaix. Politt wagt dann den nächsten Angriff auf einen Sieg.
Schalke verliert nach Elfmeter in der Nachspielzeit – 96 stürzt weiter ab
Vor dem Gipfeltreffen zwischen den Bayern und dem BVB entscheidet Leipzig das Verfolgerduell in Leverkusen für sich. Der 1. FC Nürnberg verpasst den zweiten Sieg nacheinander und rückt nicht näher an den VfB heran. Auf Schalke gibt es Aufregung um den Videobeweis.
Der 1. FC Nürnberg hat im Abstiegsduell beim VfB Stuttgart den erhofften Sieg verpasst. Die Franken mussten sich am Samstag mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga rückte mit nun 17 Punkten damit nicht näher an den VfB (21) auf dem Relegationsplatz heran. Der FC Schalke 04 verlor zu Hause gegen Eintracht Frankfurt durch ein Last-Minute-Gegentor mit 1:2 (1:1). Bayer Leverkusen unterlag wenige Stunden vor dem Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten FC Bayern München und Spitzenreiter Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky) im Verfolgerduell zu Hause RB Leipzig mit 2:4 (2:1). Eine Woche nach dem 3:0 gegen Augsburg zeigten die Nürnberger auch beim VfB eine couragierte Leistung und gingen durch Matheus Pereira (42.) in Führung. Doch Ozan Kabak (75.) gelang noch der Ausgleich.
In Wolfsburg sorgte Hendrik Weydandt für die überraschende Führung der Gäste (30.). Doch Renato Steffen (32./71.) und Jerome Roussillon (78.) drehten die Partie noch zugunsten der Wolfsburger, die kurzfristig auf Stammtorwart Koen Casteels verzichten mussten. Der Belgier hatte sich beim Warmmachen verletzt und wurde durch Pavao Pervan ersetzt. Der VfL ist als Sechster (45 Punkte) auf Kurs Europa League.
Für die Champions League planen darf RB Leipzig. Eine Woche nach dem 5:0 gegen Hertha BSC demonstrierte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick erneut ihre Klasse. Kai Havertz (11./Foulelfmeter/23.) traf doppelt für Bayer. Marcel Sabitzer (17.), Timo Werner (64.), Emil Forsberg (72./Handelfmeter) und Matheus Cunha (83.) schossen jedoch den verdienten Sieg für den Tabellendritten heraus (55).
Für Aufregung sorgte in Gelsenkirchen der Videobeweis. In der Nachspielzeit verwandelte Frankfurts Luka Jovic einen Handelfmeter nach Videobeweis zum Siegtreffer (90.+9). Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Frankfurter nach einem Zweikampf zwischen Bruma und Ante Rebic Elfmeter gefordert, doch Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) entschied nach dem Studium des Videobeweises auf Weiterspielen. Rebic hatte die Hessen zuvor in Führung geschossen (13.), Suat Serdar gelang der Ausgleich für Schalke (21.).
FC Liverpool schlägt FC Southampton mit 3:1 und ist wieder Spitzenreiter
Jürgen Klopp kann mit dem FC Liverpool weiter auf den Gewinn der englischen Fußballmeisterschaft hoffen. Die Reds kamen am Freitag beim FC Southampton zu einem hart erarbeiteten 3:1 (1:1)-Sieg und kehrten damit wieder zurück an die Tabellenspitze der Premier League. Shane Long hatte die abstiegsgefährdeten Gastgeber von Trainer Ralph Hasenhüttl schon in der neunten Minute in Führung gebracht. Der frühere Leipziger Naby Keita glich in der 36. Minute per Kopfball für Liverpool aus.
Nach der Pause drängten die Reds auf den Sieg, den Mohamed Salah (80.) und Jordan Henderson (87.) mit späten Toren sicherstellten. Salahs Treffer ging ein Solo des Ägypters über den halben Platz voraus. Liverpool liegt mit nun 82 Punkten aus 33 Spielen wieder auf Platz eins. Titelverteidiger Manchester City hat zwei Punkte weniger, allerdings auch ein Spiel weniger bestritten.
1. FSV Mainz fertigt SC Freiburg 5:0 ab und feiert höchsten Saisonsieg
Der FSV Mainz 05 hat mit dem höchsten Saisonsieg einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Rheinhessen bezwangen am Freitag den SC Freiburg unerwartet deutlich mit 5:0 (3:0). Mann des Tages bei den Gastgebern war Angreifer Jean-Philippe Mateta mit drei Treffern in der 26., 33. und 77. Minute.
Zudem waren vor 27.305 Zuschauern Jean-Paul Boetius in der 20. Minute und Karim Onisiwo in der 73. Minute erfolgreich. Höher hat der FSV noch nie in der Bundesliga gewonnen. Durch den Kantersieg zog Mainz mit nun 33 Punkten an Freiburg vorbei und ist Zwölfter. Die Breisgauer liegen einen Zähler dahinter auf Rang 13.
Arminia Bielefeld schlägt Aue 2:1, Regensburg ebenso 2:1 gegen Bochum
Die Torjäger vom Dienst haben am Freitagabend für zwei Heimsiege in der 2. Bundesliga gesorgt. So schlug Arminia Bielefeld Erzgebirge Aue mit 2:1 (1:0). Für die Arminia trafen Andreas Voglsammer in der sechsten (neuntes Saisontor) und Fabian Klos in der 77. Minute (13. Saisontor). Aue gelang in der Schlussphase durch Florian Krüger nur noch der Anschlusstreffer (89.).
Auch Jahn Regensburg jubelte vor heimischem Publikum. Nachdem Lukas Hinterseer die Gäste in der 52. Minute mit seinem 14. Saisontor in Führung gebracht hatte, drehten die Gastgeber durch Jann George in der 54. (fünfter Saisontreffer) und Marco Grüttner in der 62. Minute (elfter Saisontreffer) die Partie noch zu ihren Gunsten.
Borussia Dortmund ohne Paco Alcácer und Raphael Guerreiro nach München
Doppelter Verletzungs-Schock beim BVB! Wie am Freitag bekannt wurde, sind Angreifer Paco Alcácer und Raphael Guerreiro (beide 25, ) nicht mit in den Flieger nach München gestiegen. Der Spanier (16 Saisontreffer) laboriert an einer Armverletzung. Die Gründe für Guerreiros Fehlen sind noch unklar.
In München steigt am Samstag (18.30 Uhr, Sky) das Top-Spiel zwischen den erstplatzierten Dortmundern und dem Rekordmeister.
Auch Christian Pulisic (20) ging beim BVB nicht mit an Bord. Wieder mit dabei sind bei den Schwarz-Gelben derweil der lange verletzte Lukasz Piszczek (33) und Abdou Diallo (22).
Juventus-Profi Moise Kean wird Opfer rassistischer Anfeindungen
Mutmaßliche rassistische Beleidigungen gegen Stürmer Moise Kean (19) haben den Sieg des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin bei Cagliari Calcio überschattet. Schon bevor der Jungstar am Dienstagabend zum 2:0 (1:0)-Sieg getroffen hatte, war er von den gegnerischen Fans ausgepfiffen worden. Nach seinem Treffer stellte sich der Sohn ivorischer Eltern mit ausgebreiteten Armen vor die Fans, die ihn daraufhin Medienberichten zufolge beleidigten.
Mittelfeldspieler Blaise Matuidi (31) solidarisierte sich mit seinem Teamkollegen. „Weiß + Schwarz“, schrieb er in Anlehnung an die Vereinsfarben auf Twitter und ergänzte: „NoToRacism“.
Juve-Coach Massimiliano Allegri machte Kean mitverantwortlich für den Vorfall. „Er hätte diesen Jubel vermeiden sollen“, erklärte Allegri. „Er ist jung und muss lernen, aber natürlich müssen auch bestimmte Reaktionen des Publikums verhindert werden.“ Im Stadion gebe es wie im Leben normale Menschen und „Idioten“, sagte Allegri. Letztere sollten identifiziert werden und aus den Stadien verbannt werden.
DFB-Pokal: Last-Minute-Siegtreffer: Halstenberg verdirbt Augsburgs Halbfinal-Traum vom Punkt
Lange sah es so aus, als würde sich Timo Werner zum Mann des Tages bei RB Leipzig aufschwingen. Nach seinem Treffer in der 74. Minute glaubten die Sachsen am Dienstagabend in Augsburg schon fest an das erste DFB-Pokal-Halbfinale der Vereinshistorie.
Doch Joker Alfred Finnbogason rettete den FCA in der Nachspielzeit in die Verlängerung (90.+3). Als sich alle schon auf einen Elfmeter-Showdown einstellten, leistete sich Augsburgs Michael Gregoritsch einen folgenschweren Handspiel-Blackout im eigenen Strafraum. Marcel Halstenberg behielt vom Punkt die Nerven und schoss RB doch noch ins Halbfinale (120.).
Damit vermieden die Leipziger einen historischen Negativ-Hattrick: 2011 (zweite Runde) und 2013 (erste Runde) waren sie jeweils früh im Wettbewerb an den Augsburgern gescheitert.
Frust pur herrschte derweil beim FCA. Das Team von Trainer Manuel Baum (39) lieferte einen aufopferungsvollen Kampf – belohnte sich dafür am Ende aber nicht. Besonders der – sicher unstrittige – Elfmeterpfiff sorgte für erhitzte Gemüter. Nach der Partie kam es sogar kurzzeitig zu Rudelbildungen auf dem Rasen, der Augsburger Frust richtete sich gegen Schiedsrichter und Gegner. Nicht nur die Spieler gerieten dabei aneinander, auch zwischen den Chefs, Oliver Mintzlaff und Stefan Reuter, krachte es.
„Ich war bei Jens Lehmann und habe gesagt: Leute, bleibt das nächste Mal in eurer Coaching-Zone. Alle Nerven lagen blank, auch bei mir. Aber nichts Schlimmes,“ kommentierte der RB Leipzig-Boss Mintzlaff nach dem Spiel.
Sein Augsburger Pendant, Stefan Reuter, sah das etwas anders: „Anstatt dass er sich mit seiner Mannschaft freut, marschiert er in unsere Coaching Zone. Das ist an Arroganz und Frechheit nicht zu überbieten. Das ist unterste Schublade. Nein, das ist nicht zu entschuldigen. Das ist ja auch nicht das erste Mal. So wie er sich verhält, das ist nicht zu akzeptieren.
DFB-Pokal: Hamburger SV gibt sich gegen SC Paderborn keine Blöße
Jubel beim Hamburger SV, Trauer beim SC Paderborn: Im Duell der Zweitliga-Rivalen setzten sich die Hansestädter dank ihres Torjägers Pierre-Michel Lasogga (27) durch und stehen im Halbfinale des DFB-Pokals.
Der bullige Angreifer schockte die Gastgeber am Dienstagabend mit seinem Doppelpack in Halbzeit zwei (54., 68.) – und war nach dem Spiel überglücklich: „Natürlich unbeschreiblich. Das erste Mal, dass ich in meiner Karriere im Halbfinale des DFB-Pokals stehe. Das war ein außergewöhnlicher Abend“, sagte Lasogga.
Über 90 Minuten war der Bundesliga-Absteiger gegen den Liga-Neuling klar das bessere Team, erspielte sich zahlreiche gute Chancen. Treffsicher zeigte sich am Ende aber nur Lasogga, der meinte: „Wir haben das Spiel vor allem nach dem Führungstor dominiert. Diese Euphorie wollen wir jetzt mitnehmen.“ Für den HSV ist es die erste Halbfinal-Teilnahme seit 2009.
BVB-Star Achraf Hakimi fällt bis Saisonende aus
Borussia Dortmund muss im Spitzenspiel der Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern München auf Abwehrspieler Achraf Hakimi verzichten. Hakimi hat sich beim 2:0 des Tabellenführers über den VfL Wolfsburg den Mittelfuß gebrochen. Zudem fällt Verteidiger Abdou Diallo zunächst wegen muskulärer Probleme aus.
Hakimi soll laut Vereinsmitteilung vom Montag in Madrid operiert werden und kann diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Der von Real Madrid ausgeliehne Spieler war am Samstag gegen Wolfsburg in der 49. Minute für den als Linksverteidiger eingesetzten Diallo eingewechselt worden. Er musste aber in der 74. Minute ebenfalls passen.
Marco Reus freut sich über die Geburt seiner Tochter
Dortmunds Nationalspieler Marco Reus ist zum ersten Mal Vater geworden. Seine Lebensgefährtin Scarlett brachte bereits am Samstagabend ein Mädchen zur Welt.
„Der Kleinen und den Eltern geht es gut, alle sind wohlauf“, teilte der Tabellenführer am Tag nach dem 2:0 über den VfL Wolfsburg mit.
Aufgrund der bevorstehenden Geburt hatte Reus zuvor das Spiel gegen den VfL Wolfsburg (2:0) verpasst. „Gerade beim ersten Kind gibt es noch Sachen, die noch wichtiger sind als Fußball“, hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc erklärt.
Im Meistergipfel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Verfolger Bayern München steht Reus dem Tabellenführer wieder zur Verfügung. „Wir werden seine Geschwindigkeit und seine Gedankenschnelligkeit am Samstag brauchen“, sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Noch am Sonntagabend veröffentlichte der BVB-Star den ersten Schnappschuss seiner „kleinen Prinzessin“ auf Instagram.
Roger Federer feiert in Miami seinen 101. Turniersieg
Der frühere Weltranglisten-Erste Roger Federer (37) hat mit seinem 101. Turniersieg einmal mehr seine Extraklasse bewiesen. Im Endspiel von Miami gewann der Schweizer am Sonntag gegen Titelverteidiger John Isner (33) aus den USA souverän mit 6:1, 6:4.
In seinem 50. Finale eines Masters-Turniers, den wichtigsten Veranstaltungen nach den Grand-Slam-Events, benötigte der Weltranglisten-Fünfte nur 63 Minuten für seinen Erfolg. Isner ließ sich im zweiten Satz am Fuß behandeln und war am Ende sichtlich angeschlagen. Als das Hawk-Eye zeigte, dass der Ball von Isner zu lang war, war Federers vierter Miami-Titel perfekt.
Anfang März hatte Federer in Dubai seinen 100. Titel gefeiert und ist nun der einzige Tennisprofi, der in diesem Jahr bereits zwei Turniersiege holte.
FC Liverpool siegt spät gegen Tottenham Hotspur – Huddersfield Town abgestiegen
Der FC Liverpool hat sich wieder an die Tabellenspitze in der englischen Premier League gesetzt. Die „Reds um Teammanager“ Jürgen Klopp gewannen am 32. Spieltag im Topspiel gegen Tottenham Hotspur 2:1 (1:0) und zogen mit 79 Punkten wieder an Manchester City (77) vorbei, das am Samstag 2:0 (2:0) beim FC Fulham gewonnen hatte.
Allerdings hat Titelverteidiger City noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Der von Jan Siewert trainierte Underdog Huddersfield Town steht dagegen sechs Spieltage vor Saisonende als erster Absteiger fest. Nur Derby County (2007/08) war genauso früh in der Saison abgestiegen.
Der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino köpfte die seit elf Ligaspielen ungeschlagenen Liverpooler nach einer Flanke von Verteidiger Andrew Robertson in der 16. Minute in Führung, Lucas (70.) traf nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Kapitän Harry Kane zum Ausgleich für die Spurs. Tottenhams Verteidiger Toby Alderweireld (90.) fälschte einen Kopfball von Mohamed Salah unglücklich ab und besiegelte die Niederlage der Spurs.
Eintracht bleibt auf Königsklassen-Kurs
Die Adler sind weiter im Höhenflug! Dank eines 3:0-Erfolges gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart schob sich Eintracht Frankfurt am Sonntag auf Rang vier vor und darf somit zu Recht von Europas Königsklasse träumen.
„Es läuft perfekt für uns. Dass wir auf Platz vier stehen, ist richtig geil“, meinte Abwehrmann Martin Hinteregger nach dem Schlusspfiff.
Die Stuttgarter hingegen hängen auf dem Relegationsplatz fest, an welchen der 1. FC Nürnberg nun auf vier Zähler herangerückt ist. Etwas Zählbares in Frankfurt wäre daher Gold wert gewesen – doch der VfB und Coach Markus Weinzierl (44) belohnten sich nicht für eine gute erste Halbzeit. Auch, weil Filip Kostic den Schwaben Sekunden vor dem Pausenpfiff einen deftigen Psycho-Hammer versetzte (45.+1).
Im zweiten Durchgang dann der Frankfurter Knockout-Schlag: Ein Traumpass von Ante Rebic erreicht den enteilten Kostic, der mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 erhöhte und die Eintracht endgültig auf die Siegerstraße brachte (64.).
Bis dahin hatten die Gäste den Hausherren das Leben schwer gemacht, Trainer Adi Hütter (49) haderte an der Seitenlinie. Seine gefürchtete Offensive um Kostic, Rebic, Top-Torjäger Luka Jovic und Sébastien Haller kam überhaupt nicht ins Rollen.
Dann allerdings kam Kostics großer Auftritt – und die nächste bemerkenswerte Frankfurter, unter den der bis dahin eher blasse Jovic (84.), der sein 16. Saisontor erzielte. „Stuttgart hat das gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann so gespielt, wie wir uns das vorstellen“, sagte Hinteregger. Die Eintracht bleibt damit in diesem Jahr ungeschlagen.
BVB dank Alcacer mit Vorsprung zum Topspiel nach München
Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg 2:0
Borussia Dortmund geht als Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung in den Bundesliga-Hit am 6. April bei Fußball-Rekordmeister Bayern München. Die Bayern mussten sich am Samstag am 27. Spieltag mit einem 1:1 (1:1) beim SC Freiburg begnügen. Der BVB kam eines Doppelpacks von Paco Alcacer (90.+1/90.+4) gegen den VfL Wolfsburg zu einem 2:0 (0:0) – der BVB hat 63 Punkte auf dem Konto, die Bayern 61.
SC Freiburg – Bayern München 1:1
Lucas Höler (3.) schoss die Breisgauer gegen den FC Bayern in Führung. Robert Lewandowski (22.) zeichnete mit Saisontor Nummer 19 für den Ausgleich verantwortlich.
Aufseiten der Bayern fehlten die verletzten Manuel Neuer und David Alaba. Auch die Dortmunder konnten nicht in Bestbesetzung antreten. BVB-Trainer Lucien Favre gab Kapitän Marco Reus, dessen Lebensgefährtin Scarlett Gartmann vor der Geburt des ersten Kindes steht, Sonderurlaub. „Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Fußball“, twitterte die Borussia. Ohne Reus tat sich die Borussia sehr schwer, Alcacer erlöste den BVB mit seinem Doppelpack.
Werder Bremen – Mainz 05 3:1
Werder Bremen ist im Kampf um die Europacupplätze nach dem 3:1 (2:0) gegen den FSV Mainz 05 auch immer noch gut dabei. Milot Rashica (3.) und Max Kruse (36.) schossen die Hanseaten auf die Siegerstraße. Robin Quaison (52.) gelang das Anschlusstor für die Rheinhessen. Erneut Kruse (63.) brachte die drei Punkte für den SV Werder endgültig unter Dach und Fach.
1. FC Nürnberg – FC Augsburg 3:0
Die Rote Laterne des Tabellenletzten gab der 1. FC Nürnberg durch das 3:0 (0:0) gegen den FC Augsburg ab und schaffte nach 20 Spielen wieder einen Dreier. Mikael Ishak (52.) erzielte das 1:0 für die Franken, Matheus Pereira (88.) und Eduard Löwen (90.+1) sorgten für den Endstand. Neues Schlusslicht ist jetzt Hannover 96. Der Sieg änderte allerdings wenig an der prekären Situation des Club.
Fortuna Düsseldorf – Borussia Mönchengladbach 3:1
Einen herben Dämpfer erhielten die Champions-League-Hoffnungen von Borussia Mönchengladbach. Im Derby bei Fortuna Düsseldorf gingen die Fohlen mit 1:3 (0:3) unter. Rouwen Hennings (6./16.) und Kevin Stöger (12.) trafen innerhalb von 10 Minuten für die Hausherren in der ersten Halbzeit. Denis Zakaria (83.) gelang das Ehrentor für die Gladbacher.
TSG Hoffenheim – Bayer Leverkusen 4:1
Am Freitagabend hatte Bayer Leverkusen mit 1:4 (1:1) bei der TSG Hoffenheim den Kürzeren gezogen und durch die zweite Pleite in Folge wertvollen Boden im Kampf um das internationale Geschäft eingebüßt. Der Algerier Ishak Belfodil (10./61.), Sven Bender (52., Eigentor) sowie Andrej Kramaric (79.) sorgten für den deutlichen Sieg der Kraichgauer, die bis auf einen Punkt an Bayer herangerückt sind. Daran änderte auch das Tor des Ex-Hoffenheimers Kevin Volland (17.) zum zwischenzeitlichen 1:1 nichts.
Saison-Aus für Bayer Leverkusens Karim Bellarabi
Das ist bitter für Bayer Leverkusen! Die Werkself hat am Freitagabend nicht nur ihre Bundesliga-Partie gegen die TSG Hoffenheim mit 1:4 verloren, sondern auch Angreifer Karim Bellarabi (28).
Wie der Klub mitteilte, zog sich Bellarabi eine Muskel-Sehen-Verletzung im hinteren rechten Oberschenkel zu. Damit ist diese Spielzeit für den Ex-Nationalspieler vorzeitig beendet.
Kapitän Lars Bender (29), der in Hoffenheim ebenfalls verletzt raus musste, hat es derweil nicht so schlimm erwischt wie befürchtet. Er hat eine „kleinere Verletzung der vorderen Oberschenkelmuskulatur“ erlitten.
Dortmund muss auf Marco Reus verzichten
Marco Reus ist für Borussia Dortmund fast unverzichtbar, in der Bundesliga schoss er in dieser Saison schon 15 Tore. Mit ihm schoss der BVB 2,4 Tore pro Spiel, ohne ihn nur 1,5. Aber gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) werden die Schwarz-Gelben auf ihren Top-Star verzichten müssen, wie der Verein bekannt gab.
Seine Freundin Scarlett Gartmann liegt in den Wehen. Das heißt: Reus könnte jeden Moment Papa werden.
Eigentlich war das Baby eine Woche später ausgerechnet, also zum Liga-Kracher gegen die Bayern. „Zum Glück“ für den BVB, dass Reus' Baby jetzt wohl schon an diesem Wochenende kommt.
Lars Bender verletzt raus, Sven Bender schießt Eigentor
Vom Pech verfolgt! Die Bender-Brüder spielten bei der 1:4-Pleite von Bayer 04 Leverkusen bei der TSG 1899 Hoffenheim eine tragende Rolle. Erst verletzte sich Kapitän Lars Bender ohne gegnerische Einwirkung und musste in der 36. Minute vom Platz, dann unterlief seinem Zwillingsbruder Sven Bender auch noch ein Eigentor zum vorentscheidenden 1:2 aus Leverkusener Sicht.
Für die weiteren Hoffenheimer Treffer sorgten Ishak Belfodil (10., 61.) und Andrej Kramaric (79.). Zum zwischenzeitlichen 1:1 hatte Kevin Volland per Kopf getroffen (17.).
Ishak Belfodil war der überragende Mann des Abends. Ndeben den beiden Toren war eigentlich auch der Treffer zum 4:1-Endstand in der 79. Minute sein Werk, doch Andrej Kramaric nahm ihm den Torerfolg, indem er den Ball noch vor Überschreiten der Torlinie berührte. Auch ohne Kramaric’ Zutun wäre der Schuss von Belfodil im Leverkusener Tor gelandet!
Nach 14 Stunden: Van Barneveld gibt Comeback
Das war wohl der kürzeste Rücktritt überhaupt. In einem kuriosen Wirrwarr hat Darts-Star Raymond van Barneveld nur 14 Stunden nach seinem endgültigen Ende den Rücktritt vom Rücktritt erklärt und will nun doch noch weiterspielen. „Ich will meine Karriere im Alexandra Palace bei einer letzten WM beenden“, ließ „Barney“ am Freitag nach seiner verheerenden 1:7-Pleite gegen Pfeile-Primus Michael van Gerwen wissen. Am Donnerstagabend, unmittelbar nach seinem letzten Premier-League-Spiel, hatte das live im TV noch so geklungen: „Ich habe eine Entscheidung getroffen - ich bin jetzt fertig. Ich will diese Schmerzen nicht mehr.“
Der für seine spontanen Entschlüsse und aus der Emotion heraus getroffenen Entscheidungen bekannte van Barneveld kassierte seinen Rücktritt via Schreiben über den Weltverband PDC wieder ein. Und begründete das nicht alltägliche Hin-und-Her mit seinen Gefühlen. „Ich schämte mich auf der Bühne vor meiner Familie, meinen Freunden und der „Barney Army“. Ich hatte das Gefühl, dass ich alle im Stich gelassen habe und dass der Schmerz sehr schwer zu bewältigen war“, sagte der 51 Jahre alte Niederländer, der die jüngsten Ereignisse in seinem Privatleben als „Achterbahnfahrt der Gefühle“ beschrieb.
Van Barneveld ist fünfmaliger Weltmeister, doch die schwierigen Jahre haben zuletzt sichtbar am einstigen Dauerrivalen von Phil „The Power“ Taylor gezehrt. Die überwältigenden Gefühle vom mit über 10 000 Zuschauern bestens besuchten Heimspiel in Rotterdam sorgten für einen Kurzschluss. „In der Hitze des Gefechts wollte ich nie wieder so fühlen, aber ich habe realisiert, dass ich nicht aus der Emotion heraus sprechen sollte“, betonte van Barneveld nun.
Sein Abend hatte mit Tränen beim Einmarsch begonnen und mit tiefster Enttäuschung nach einer weiteren sportlichen Demontage geendet. Schon häufiger hatte van Barneveld aus der Emotion heraus gehandelt. So war sein Manager Jaco van Bodegom schon wenige Minuten später bemüht, „Barneys“ endgültig klingende Worte am TV-Mikrofon zu relativieren.
„Ich habe gerade mit ihm gesprochen, und wir sind übereingekommen, dass es besser ist, ein paar Tage lang den Kopf freizubekommen und über die Zukunft nachzudenken. Ich hoffe, es haben alle Verständnis dafür“, schrieb der Manager über den Twitteraccount von van Barneveld. Nach einer Nacht war der Kopf offenbar wieder frei - und das Abschiedsjahr soll noch einmal bis Dezember fortgesetzt werden.
Doch der einstige Darts-Star wirkt schwer gezeichnet. Bei seinem letzten Walk-on in Rotterdam kam er schon mit Tränen auf die Bühne, die ganze Szenerie samt der auf ihn ruhenden Hoffnungen auf einen letzten glorreichen Abend in der Premier League schienen ihn heillos zu überfordern. Nach der missratenen Saison mit einem Sieg aus neun Spielen zog van Barneveld schonungslos Bilanz: „Ich bin nicht gut genug und ich habe nicht mehr die Energie. Ich könnte sagen, Ray, gib dir ein wenig Zeit, aber es bleibt keine Zeit mehr. Für mich gibt es kein Licht.“
Im November hatte der Niederländer angekündigt, bis zur nächsten WM (Mitte Dezember bis 1. Januar 2020) im Alexandra Palace in London spielen zu wollen und dort seinen Abschied zu feiern. Doch mit seinen zuletzt immer mieseren Leistungen gerät auch das Ticket für den Jahreshöhepunkt immer mehr in Gefahr. Er habe es immer wieder „versucht, versucht und versucht“, beteuerte van Barneveld: „Aber ich bin erledigt. Das war's.“ Jetzt soll es weitergehen - irgendwie.
Glück für Eintracht Frankfurt: UEFA verhängt nur Geldstrafe
Eintracht Frankfurt kann im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League bei Benfica Lissabon auf die Unterstützung seiner Fans bauen. Die UEFA verurteilte den DFB-Pokalsieger wegen der Pyro-Vorfälle im Achtelfinale bei Inter Mailand am Donnerstag lediglich zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro, sah von einem drohenden Fan-Ausschluss aber ab. Die Hessen erhalten somit für die Partie beim portugiesischen Rekordmeister am 11. April 3.200 Eintrittskarten.
Zudem verlängerte die UEFA die nach den Vorfällen im letzten Gruppenspiel bei Lazio Rom am 10. Januar für zwei Jahre auf Bewährung ausgesprochene Ausschlussstrafe für das nächste Auswärtsspiel um weitere zwölf Monate. Von einem Widerruf der Bewährung sah die Kontroll- und Disziplinarkommission letztmals ab.
„Wir können uns glücklich schätzen, dass man uns noch diese letzte Chance gelassen hat. Ich habe die große Hoffnung, dass nun jeder begriffen hat, wie mit dieser Verantwortung umzugehen sein wird“, kommentierte Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann die Entscheidung.
https://www.express.de/sport/sportmix/gespraeche-beendet-800-millionen-deal-zwischen-bmw-und-bayern-muenchen-geplatzt-24463890
2019-05-18 11:27:00Z
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