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Borussia Dortmund: Ein Vorwurf an die Bayern trifft nun auch den BVB - WELT

Die Pointe stammt nicht gerade aus der Feder eines besonders feinsinnigen Humoristen. „Boah, hab ich Brand“, sagt Julian Brandt in die Kamera und trinkt ein Glas Wasser in einem Zug aus. Dann erscheint Michael Zorc, legt ihm den Arm um die Schulter und fügt an: „Wir auch!“

Ein gewisser Stolz ist Zorc in dem Video durchaus anzusehen, das der BVB am Dienstag veröffentlichte. An einem Tag konnte Borussia Dortmunds Sportdirektor sowohl die Verpflichtung von Brandt als auch die von Thorgan Hazard verkünden. Brandt kommt für 25 Millionen Euro Ablöse von Bayer Leverkusen, Hazard für 25,5 Millionen von Borussia Mönchengladbach. Bereits einen Tag zuvor hatte der BVB Nico Schulz für kolportierte 26 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim geholt.

Es sind bemerkenswerte Transfers, die innerhalb kürzester Zeit gestemmt worden sind. Sie beweisen die Ambitionen des Meisterschaftszweiten der vergangenen Saison.

Der BVB will, das hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten am Dienstagvormittag deutlich gemacht, in den kommenden Jahren richtig angreifen. Und dies haben die Dortmunder ihren neuen Spielern auch klargemacht – falls dies überhaupt nötig gewesen sein sollte.

„Sehr knapp am Titel vorbeigeschrammt“

„Ich glaube, dass ich dem BVB mit meiner Art zu spielen helfen kann. Gemeinsam können wir Großes erreichen“, sagte Schulz, 26, der schnelle Linksverteidiger über seine Erwartungen an die kommenden fünf Jahre in Dortmund. „Der BVB ist in der vergangenen Saison sehr knapp am Titel vorbeigeschrammt. Es gibt also Luft nach oben“, erklärte Brandt, 23, der Offensivallrounder. Auch er hat bis 2024 unterschrieben. Am deutlichsten jedoch machte Hazard, 26, warum er in Dortmund einen ebenfalls über fünf Jahre angelegten Vertrag unterschrieben hat. „Der BVB“, sagte er, „ist ein großer Verein. Ich hoffe, wir können zusammen einen Titel gewinnen.“

„Ich will mit dem BVB Titel gewinnen"

Thorgan Hazard wechselt für rund 25 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund. Der Belgier macht in seinem ersten Interview gleich forsche Ansagen.

Quelle: Omnisport

Darum geht es: Die zwei deutschen Nationalspieler sowie der belgische Internationale sollen mithelfen, die Meisterschale nach acht Jahren wieder nach Dortmund zu holen. „Ohne Wenn und Aber“ wolle der BVB um die Meisterschaft mitspielen, hatte Watzke gesagt. Dafür müsse man „den einen oder anderen ordentlichen Transfer machen“.

Die jüngsten Verpflichtungen unterstreichen den Strategiewechsel, auf den sich die Dortmunder verständigt haben und der bereits im vergangenen Sommer durch die Verpflichtungen von Axel Witsel und Thomas Delaney eingeleitet worden ist. Es wird nicht mehr nur auf junge, entwicklungsfähige Talente gesetzt, sondern auf Spieler mit gewissen Erfahrungen. Profis, die in der Lage sein sollten, nicht erst auf Sicht, sondern sofort beim Erreichen ehrgeiziger Ziele zu helfen. Der BVB begreift sich nicht mehr als Ausbildungsverein, sondern als Spitzenklub, der sich zu seinen Ambitionen bekennt und auch bereit ist, die damit verbundenen internen Prozesse entschlossen anzunehmen.

Denn klar ist, dass es aufgrund der Ballung von hochkarätigen Profis speziell im Offensivbereich erhebliche Konkurrenz im Aufgebot geben wird. Brandt und Hazard werden sich gegen Mario Götze, Marco Reus, Jadon Sancho, Jacob Bruun Larsen oder Paco Alcácer durchsetzen müssen. Dies verspricht eine hohe Dynamik und ist so gewollt. Watzke hatte betont, dass „Druck auf alle Beteiligten“ ausgeübt werden soll, um den Titelambitionen mehr Nachdruck zu verleihen.

Für den Trainer ist dies eine neue Herausforderung. Lucien Favre wird zwar noch mehr Auswahl als in der vergangenen Saison haben. Sie zu bewältigen, erfordert allerdings auch kommunikative Fähigkeiten. Dem muss sich der Schweizer stellen, sollte es zu Härtefällen kommen. Speziell bei Brandt sind die Dortmunder sicher, dass er künftig eine Säule der Mannschaft werden wird. Wenn der Ex-Leverkusener allerdings auf seiner Lieblingsposition im zentral-offensiven Bereich spielen will, heißen seine natürlichen Konkurrenten Reus, Götze und Alcácer.

Ein weiterer Aspekt der Transferoffensive, neben dem wieder größer werdenden Gewicht des BVB in der Nationalmannschaft, ist auch die Schwächung der Konkurrenz – ein Vorwurf, der in der Bundesliga bislang nur den Bayern gemacht wurde. Klar ist jedoch: Die Ambitionen der Hoffenheimer, Gladbacher und Leverkusener auf das Erreichen der Champions League dürften ohne Schulz, Brandt und Hazard künftig schwerer zu verwirklichen sein.

Sarri freut sich auf BVB-Star Pulisic - „Er ist bereit"

Christian Pulisic wechselt von Borussia Dortmund zum FC Chelsea. Trainer Maurizio Sarri freut sich bereits auf die Zusammenarbeit mit dem 20 Jahre alten Amerikaner.

Quelle: Omnisport

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https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/article194026169/Borussia-Dortmund-Die-Folgen-der-enormen-Transferoffensive-des-BVB.html

2019-05-23 12:46:00Z
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