Spannung am letzten Spieltag? Gab es zwar, sie währte allerdings nur kurz. Dafür erhielten Bayerns Franck Ribéry und Arjen Robben den perfekten Abschied aus der Bundesliga.
In drei Minuten zum Titel: Wer die Bundesliga nicht erst seit ein paar Jahren verfolgt, der kennt sie noch: die Meisterkonferenz. Wenn am letzten Spieltag Titelkandidaten auf fremden Plätzen miteinander konkurrieren, ein Team legt vor, das andere antwortet, erlebt die Liga ihre epischsten Momente. Nach Jahren der Bayern-Dominanz hätte es diesmal wieder so sein können wie einst. War es aber eher nicht. Nach 3:36 Minuten traf Bayerns Kingsley Coman zum 1:0. Und als Frankfurt mit dem Ausgleich Spannung heraufbeschwor, antworteten die Münchner erneut in rund drei Minuten.
Die Ergebnisse: Bayern München besiegte Eintracht Frankfurt 5:1 (1:0). Dass Borussia Dortmund bei Borussia Mönchengladbach 2:0 (1:0) gewann, war damit irrelevant. Die Bayern sind Meister, zum siebten Mal in Folge. Hier geht es zum Spielbericht.
Zweiter Sieger: Es ist ein halbes Jahr her, da lag Borussia Dortmund (Platz eins) in der Tabelle neun Punkte vor den Bayern (Platz fünf). Vorm letzten Spieltag wäre ein BVB-Titel dann aber die größte Bundesliga-Überraschung seit einer Dekade gewesen. Dortmunds Vorsprung war dahin. Dass es nicht zum Titel reichte, mag den BVB schmerzen. Die Sicht auf diese Saison sollte das aber nicht trüben. Eine junge Mannschaft samt neuem Trainer, Lucien Favre, hat 76 Punkte geholt. Das bedeutet nicht nur, dass der BVB der zweitbeste Zweite der Ligageschichte ist. Es ist auch ein Erfolg. Und kein Trostpreis.
"Servus & Danke": Das stand auf einem großen Banner in der Münchner Fankurve, und es galt Franck Ribéry und Arjen Robben. Bayerns Flügelspieler prägten den Klub, die Liga, den europäischen Topfußball Jahre lang mit. Vor dem Anpfiff wurden sie verabschiedet, gemeinsam mit Rafinha, der den Klub ebenfalls verlässt, von den Fans aber eher weniger gewürdigt wurde. Und als Ribéry (61. Minute) und Robben (66.) kamen, wurde es richtig laut in der Arena. Zu Recht.
Moment des Spiels: Uli Hoeneß schlug die Hände vors Gesicht, einmal, zweimal, dreimal, Bayerns Präsident wirkte überwältigt von dem, was er auf dem Platz sah. Was ihn so bewegte, war nicht der sich anbahnende Titelgewinn, sondern ein Traumtor von, na klar, Franck Ribéry. Der 36-Jährige bahnte sich, auf engstem Raum Haken schlagend, den Weg durch Frankfurts Defensive und lupfte den Ball ins Tor zum 4:1 (72.) Es war eine Reminiszenz an sein jüngeres Ich. Als dann auch noch Robben traf (78.), war die bayerische Seligkeit perfekt.
Und der BVB? Es gibt weniger komplizierte Situationen als die der Dortmunder in Gladbach. Schließlich ahnten sie wohl sehr früh, dass es nichts werden würde mit dem Titel - das schnelle 1:0 der Bayern dürfte in Mönchengladbach angekommen sein. Aber das Team erledigte seine Aufgabe. Aufreger der Partie war das 1:0. Marco Reus flankte den Ball von der Grundlinie auf Jadon Sancho, der technisch fein per Volley traf. Das Problem: Der Ball war wohl Millimeter hinter der Grundlinie gewesen, ehe Reus ihn trat. Es brauchte etliche Zeitlupen, um das zu erkennen, und ein Restzweifel blieb. Aber der Treffer hätte wohl nicht zählen dürfen, tat er aber. Der Videobeweis wurde zwar genutzt, bewies aber nichts.
Wer darunter besonders litt: War Gladbach. Denn die Borussia benötigte die Punkte, dringend. Am 20. Spieltag war sie noch Zweiter gewesen und konnte auf die Meisterschaft hoffen, seither holte das Team nur noch drei Siege, in der Rückrundentabelle ist es Zehnter. Ergebnis: Die Champions League ist futsch. Das gilt auch für Bayern-Gegner Frankfurt, der nach einer langen Saison ausgelaugt wirkt und nach dieser dritten Pleite in Folge ebenfalls die Qualifikation für die Königsklasse verpasst hat.
War das jetzt ein packender Meisterkampf? Für Bundesligaverhältnisse: absolut. Dass letzte Mal, dass der Tabellenführer am letzten Spieltag noch Zweiter werden konnte, ist schließlich zehn Jahre her. Die drei Minuten zu Beginn, in denen es 0:0 stand, und vor allem die Minuten nach dem Frankfurter Ausgleich, boten zumindest einen Bruchteil des Dramas, nach dem sich viele Fans seit Jahren sehnen. Viel mehr Spannung hat die Bundesliga aktuell nicht zu bieten.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/fc-bayern-und-borussia-dortmund-der-drei-minuten-krimi-a-1268117.html
2019-05-18 16:40:00Z
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