Aggressive Stimmung und Gewalt bei Protesten + Steinwürfe auf Beamte, massive Sachbeschädigungen, brennende Autos + Polizei im Großeinsatz + Der Newsblog.
Madlen Haarbach Melanie Berger Alexander Fröhlich Julius Geiler Sophie Krause
Durch Steinwürfe zerstörte Schaufensterscheiben bei einer Demonstration linker Gruppen an der Oranienburger Straße. Foto: Paul Zinken/dpa
Nach der Räumung des besetzten Hauses „Liebig 34“ in Berlin-Friedrichshain kam es am späteren Freitagabend Gewaltausbrüchen und zu chaotischen Szenen in Berlin-Mitte. Linke Gruppen hatten zur „Tag-X-Demo“ aufgerufen. Randalierer warfen immer wieder Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine gezielt auf Einsatzkräfte, wie die Polizei mitteilte. In der Nähe des Hackeschen Marktes wurden Steine in mehrere Schaufenster geworfen. Mehrere Autos wurden angezündet. Die Teilnehmer zogen mit Sprechchören bei Regen durch Berlin-Mitte, die Stimmung war aggressiv. (Mehr dazu im Blog unten)
Nach Tagesspiegel-Informationen geht die Polizei von bis zu 200 oder mehr Angehörigen der extrem gewaltbereiten Autonomenszene unter den Demonstranten aus.
Polizei bei Protesten mit Großaufgebot im Einsatz
Besetztes Haus in Friedrichshain am Freitagvormittag geräumt.
Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier in unserem Newsblog:
Gewaltausbrüche bei Demonstration gegen Räumung von „Liebig 34“
Flaschenwürfe, brennende Autos und Rangeleien: Bei der Demonstration gegen die Räumung des Hauses „Liebig 34“ in Berlin kam es am Freitagabend zu Gewaltausbrüchen . Randalierer warfen immer wieder Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine gezielt auf Einsatzkräfte, wie die Polizei auf Twitter schrieb. In der Nähe des Hackeschen Marktes wurden Steine in mehrere Schaufenster geworfen. Mehrere Autos wurden angezündet.
Das Haus „Liebig 34“ - ein Symbol der linksradikalen Szene, um das lange heftig gestritten wurde - war am Freitagmorgen unter Protest geräumt worden.
Die Teilnehmer zogen Abend mit Sprechchören bei Regen durch Berlin-Mitte, die Stimmung war aggressiv . Der Demonstrationszug wurde immer wieder gestoppt. Es kam zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten. Die Polizei drohte mit einer vorzeitigen Beendigung der Versammlung, sollte es weiter zu Gewaltausbrüchen kommen. Nach Einschätzung von Beobachtern vor Ort nahmen mehr als tausend Menschen an der Demonstration teil.
Eine Gruppe von etwa 20 Randalierern sonderte sich von der Demonstration ab und zerstörte gezielt Schaufenster und Autoscheiben an der Steinstraße, wie ein dpa-Reporter beobachtete.
Während Demonstranten randalierten und die Polizei Zufahrten sperrte , ging das normale Leben am Freitagabend in Berlin-Mitte weiter und Menschen saßen etwa in Restaurants.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Wegen der Demonstration, und weil „mit weiteren Aktionen im Zusammenhang mit Liebig34 zu rechnen ist, sind wir weiterhin mit etwa 1900 Kolleginnen & Kollegen im Einsatz“, teilte die Polizei am Abend auf Twitter mit.
Die Beamten hatten sich auf einen größeren Einsatz vorbereitet: Bereits in den Nächten vor der Räumung war es zu Gewaltausbrüchen gekommen . Am frühen Montagmorgen hatten mutmaßlich Extremisten einen Brandanschlag auf Kabelverbindungen der S-Bahn nahe dem Bahnhof Frankfurter Allee in Friedrichshain verübt. Ein Bekennerschreiben deutete auf Täter aus dem linksextremen Milieu. Die Verfasser schrieben, der Anschlag richte sich gegen die Räumung der Liebigstraße 34.
57 Menschen zählte die Polizei im am Freitagmorgen in dem Haus „Liebig34“. Die Beamten stellten die Personalien fest und entließen sie. Ermittelt werde wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch. (dpa)
Polizei geht von zahlreichen militanten Linksextremisten aus
Offenbar haben sich die militanten Linksextremisten bei der Räumung der „Liebig34“ am Vormittag nicht ohne Grund zurückgehalten - die Räumung dient ihnen nun für die Legitimation von gezielter Gewalt. Nach Tagesspiegel-Informationen geht die Polizei von bis zu 200 oder mehr Angehörigen der extrem gewaltbereiten Autonomenszene unter den Demonstranten aus. Dagegen sei die Räumung geradezu ein „Kindergeburtstag“ gewesen , heißt es aus der Polizei.
Linksmilitante mit perfider Taktik
Die linksmilitante Szene hat bei ihrer Rache-Demo für die Räumung der „Liebig34“‘ in der Nacht zu Samstag massive Schäden in Mitte hinterlassen. Dabei verfolgte sie offenbar im Schutz der Dunkelheit eine perfide Taktik - „out of Control“ . Neben dem Hauptdemonstrationszug sind im Umfeld und in den Nebenstraßen kleinere, besonders militante und gut organisierte Gruppen unterwegs und führten massive Sachbeschädigungen durch: Es traf vor allem Schaufenster . Auch Autos sollen in Brand gesetzt worden sein. Solch ein Ausmaß an Sachbeschädigungen habe es seit Jahren nicht mehr bei linken Demos gegeben, hieß es aus der Polizei. Die hat deshalb Einsätzkräfte aus dem Raumschutz hinzugezogen, die Lage ist für die Polizei nur schwer unter Kontrolle zu bringen.
Gewaltausbrüche bei Protest gegen Räumung von „Liebig 34“
Bei der Demonstration gegen die Räumung des Hauses „Liebig 34“ ist es am Freitagabend in Mitte zu Gewaltausbrüchen gekommen. Randalierer warfen immer wieder Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine gezielt auf Einsatzkräfte , wie die Polizei auf Twitter schrieb. In der Nähe des Hackeschen Marktes wurden Steine in ein Schaufenster geworfen. In der Münzstraße brannte ein Auto . Der Demonstrationszug wurde immer wieder gestoppt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. (dpa)
Flaschenwürfe, Pyrotechnik, Sachbeschädigungen gegen Autos und Geschäfte - Chaotische Szenen in Mitte
Von der Demonstration in Mitte berichtet unser Reporter Julius Geiler von chaotischen Szenen aus dem Kiez rund um die Weinmeisterstraße. Vorübergehend hatte sich der Demo-Zug getrennt, es kam zum Katz-und-Maus-Spiel zwischen Demonstranten und Polizisten. Es gebe Sachbeschädigungen, berichtet er, Autospiegel wurden eingetreten und Steine geworfen. Die Polizei wirke überfordert. Die Teilnehmer seien teilweise sehr aggressiv .
Im Verlauf der Proteste kam es auch zu massiven Sachbeschädigungen an Geschäften . Unser Reporter berichtet von Festnahmen und auch von Verletzten.
Die Demo im Überblick: Etwa tausend Menschen protestieren gegen Räumung von „Liebig 34“
Nach der Räumung des Hauses „Liebig 34“ haben am Freitagabend
etwa tausend Menschen dagegen demonstriert. Die vorwiegend jungen, schwarz gekleideten Demonstranten begannen ihren Protest mit
lauten Sprechchören am Monbijouplatz. Vor dort aus wollten sie durch Mitte und Prenzlauer Berg ziehen. Sie trugen ein Transparent, auf dem „Freiräume verteidigen in der Offensive bleiben“ zu lesen war.
Zunächst verlief der Protest überwiegend friedlich, jedoch warfen einzelne Randalierer Flaschen in Richtung der Polizei. Nach Angaben der Polizei wurde Pyrotechnik abgebrannt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Wegen der Demonstration, und weil „mit weiteren Aktionen im Zusammenhang mit Liebig34 zu rechnen ist, sind wir weiterhin mit etwa 1900 Kolleginnen & Kollegen im Einsatz“, teilte die Polizei am Abend auf Twitter mit.
In einem Redebeitrag zu Beginn der Demonstration im Regen wurde die Räumung des Hauses „Liebig 34“ in den Morgenstunden kritisiert. Es galt als Symbol der linksradikalen Szene. „Für jedes geräumte Haus gibt es eine neue Besetzung“, kündigte ein Demonstrant in seiner Rede an. (dpa)
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